Arndt Klapproth ist Kandidat für die AfD Arndt Klapproth ist Kandidat für die AfD: Ich würde lügen hätte ich regionale Ziele

Dessau/Wittenberg/MZ - Hätte man Arndt Klapproth zu Jahresbeginn gesagt, er werde noch 2013 für den Bundestag kandidieren, er hätte dies nicht für möglich gehalten. Klapproth war zwar in der politischen Wende aktiv und demonstrierte als 18-Jähriger in Leipzig für Freiheit. Aber der „Optimismus von damals war längst gewichen“, sagt der 42-jährige Vater dreier Kinder. Weil sich „die Demokratie in der jetzigen Form nicht mit den demokratischen Vorstellungen des Volkes deckt“. Politisch aktiv wurde der Versicherungsmakler aus Dessau, nachdem er Bernd Lucke, Sprecher der Alternative für Deutschland, im Fernsehen argumentieren hörte.
"Rettungspakete helfen nicht Griechen, sondern Banken."
Die Partei sei für ihn eine Alternative zu der von der Bundesregierung vermittelten Alternativlosigkeit z. B. in der Griechenlandpolitik. „Die Griechen müssen die Möglichkeit erhalten, aus dem Euro auszusteigen“, fordert Spitzenkandidat Klapproth. Rettungspakete helfen nicht den Griechen, sondern den Banken. „Wir wollen keine Banken retten. Wir wollen nicht, dass Bundeswehrsoldaten in den Krieg ziehen.“ Die Alternative für Deutschland streite dafür, dass es in Deutschland - so wie in der Schweiz - Volksentscheide gibt. Sie will Einwanderung ähnlich wie in Kanada regulieren. Doch wer in Not ist, dem muss Asyl gewährt werden. Und was will der mehrfache Landesmeister im Poolbillard im Bundestag für die Region Dessau-Wittenberg erreichen? „Ich würde lügen, hätte ich regionale Ziele“, sagt Klapproth mit Blick auf Deutschland und Europa und freut sich, dass seine Partei momentan „enormen Zuspruch“ erfährt.