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Arbeiten am Zoberberg Arbeiten am Zoberberg: Neue Farbe für Wohnblock in der Ellerbreite

Von Danny Gitter 16.07.2018, 07:35
Schmuck ist sie geworden, die Rückseite des Wohnblocks Ellerbreite 50 bis 54.
Schmuck ist sie geworden, die Rückseite des Wohnblocks Ellerbreite 50 bis 54. Lutz Sebastian

Dessau - Die Wohnungsgenossenschaft Dessau setzt die Aufwertung im Wohngebiet Zoberberg in diesem Jahr fort. Derzeit wird der Wohnblock in der Ellerbreite 50 - 54 saniert. Seit diesem Frühjahr und noch bis zum Herbst läuft die Sanierung. Insgesamt investiert die Wohnungsgenossenschaft 250 000 Euro in die Verschönerung des Blocks mit 60 Wohnungen.

Geplant sind neue Anstriche und Arbeiten an den Balkonen

Ein Schwerpunkt der Maßnahme liegt im Anstrich der Vorder- und Hinterfassade sowie Bauarbeiten an den Balkonen. Dort geht es um die Versiegelung der Böden und eine bessere Entwässerung, die Balkone im Erdgeschoss bekommen Sichtschutz. Darüber hinaus werden unter anderem neue Regenbleche angebracht, die Treppengeländer an den Hauseingängen erneuert, die Fugen saniert sowie die Außenanlagen hergerichtet. Zusätzlich werden auch zwei Standorte für Rollatoren und vier zusätzliche Fahrradbügel bereitgestellt.

Bereits in der Vergangenheit wurden das Dach und die Treppenhäuser saniert, neue Fenster eingesetzt und Wechselsprechanlagen installiert. „Weitere Investitionen am Standort Zoberberg sind fest eingeplant“, betont Nicky Meißner, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Dessau. Konkretisiert sind diese Maßnahmen zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht.

Erscheinungsbild des Zoberbergs hat sich in den vergangenen Jahren radikal geändert

In den vergangenen Jahren hat sich das Erscheinungsbild des einst größten Wohngebietes in Dessau radikal verändert. Aktuell leben 2 400 Bürger am Zoberberg. Vor 20 Jahren waren es noch doppelt so viele. Vor allem die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft (DWG) hat dort großflächig abgerissen. 661 Wohnungen wurden bisher vom Markt genommen. Der größte städtische Vermieter hat am Zoberberg noch 475 Wohnungen im Bestand. Mögliche Aufwertungen sollen sich auf kleine Verschönerungen beschränken.

Auch die Wohnungsgenossenschaft hat am Zoberberg insgesamt 174 Wohnungen in den vergangenen Jahren abreißen müssen. Die verbliebenen 911 Wohnungen sind zu 94 Prozent vermietet. Meißner ist überzeugt, durch regelmäßige Aufwertungen das Wohngebiet auch in Zukunft als attraktiven Wohnstandort zu erhalten. Über vier Millionen Euro wurden in den vergangenen acht Jahren von der Wohnungsgenossenschaft am Zoberberg investiert.

Zu sanierender Wohnblock hatte eine Leerstandsquote von sieben Prozent

Der derzeit zu sanierende Wohnblock in der Ellerbreite 50 - 54 hatte zum 30. Juni eine Leerstandsquote von knapp sieben Prozent. „Durch die laufende Baumaßnahme ist die Nachfrage aber spürbar gestiegen“, so Meißner. Dem großflächigen Abriss der DWG kann der Vorstandsvorsitzende der Wohnungsgenossenschaft durchaus Positives abgewinnen. „Der Standort mit seinen grünen Innenhöfen präsentiert sich jetzt deutlich attraktiver“, so Meißner. Er sieht auch die Infrastruktur vor Ort, mit dem Junkerspark, einer Kita, einer Grund- und Sekundarschule sowie dem Städtischen Klinikum und Straßenbahnanschlüssen als Standortvorteil.

Ein Berliner Privatinvestor erwarb von der DWG den Nachbarblock in der Ellerbreite 45 - 49 und sanierte ihn im vergangenen Jahr für rund 1,7 Millionen Euro. „Wir freuen uns über diese Investition. Damit gewinnt der Standort, insbesondere in der Ellerbreite, deutlich an Qualität“, sagt Meißner. Im Nachbarblock des derzeit zu sanierenden Wohnhauses in der Ellerbreite 50 - 54 wurden die alten steinernen Balkonbrüstungen durch Brüstungen in Lochblechoptik ersetzt. Das spielte bei den Sanierungsvorbereitungen der Wohnungsgenossenschaft keine Rolle. „Diese Notwendigkeit hat sich für uns nicht ergeben. Die Balkonbrüstungen sind auch bautechnisch in einem guten Zustand “, so Meißner.

DWG: Bau und Abriss im Zoberberg dauern an

Baumaßnahmen geplant hat auch die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft in diesem Jahr in der Ellerbreite. Laut Unternehmenssprecher Walter Matthias werden im Block 40 a-c neue Fenster und eine Gegensprechanlage eingebaut. Letzteres passiert auch in der Ellerbreite 41 a-c. Im nächsten Jahr sollen dann erneut die Abrissbagger anrollen, kündigt Matthias an. Der Block Schochplan 19 bis 26 mit 85 Wohnungen wird von der DWG vom Markt genommen. „Derzeit laufen die Freilenkungsgespräche mit den Mietern“, so der Sprecher. Wie Walter Matthias betont, wird das die einzige Abrissmaßnahme der DWG im kommenden Jahr am Zoberberg sein. (mz)

Neue Optik für den Block.
Neue Optik für den Block.
l. sebastian