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Anhalt-Zerbster SPD jetzt mit einer Frau an der Spitze

Von Lothar Gens 20.02.2005, 20:26

Wörlitz/MZ. - Um diese zu bewerkstelligen, hatten sich am Samstag die Delegierten der SPD im Wörlitzer Ringhotel "Zum Stein" versammelt. Dort mussten sie sich zwischen zwei Bewerberinnen fürs höchste Parteiamt im Landkreis entscheiden. Sabine Knauth, Leiterin des Roßlauer Rechnungsprüfungsamtes, bewarb sich ebenso darum, wie Elrid Wollkopf-Dittmann, Politikwissenschaftlerin aus Zerbst.

Die Auszählung der Wahlscheine ergab dann einen deutlichen Vorsprung für Sabine Knauth: Von 38 Stimmberechtigten hatten sich 26 für sie ausgesprochen, 12 für ihre Mitbewerberin. Damit und mit den Glückwünschen von Holger Hövelmann war seine Nachfolge im Amt nach fast zehnjährigem Vorsitz in Anhalt-Zerbst entschieden.

Aber es klaffte wiederum eine Lücke, denn nunmehr war der Platz des Stellvertreters, den Sabine Knauth bis dato als Wahlfunktion innehatte, verwaist. Elrid Wollkopf-Dittmann, befragt, ob sie sich nunmehr um dieses Amt bewerben wolle, entschied sich nach kurzer Auszeit dafür und trat damit in Konkurrenz zu Petra Fricke, die ebenfalls kandidierte. Auch in diesem Wahlgang musste sich die Zerbster Politikwissenschaftlerin mit 12 Stimmen begnügen, 26 Delegierte entschieden sich für Petra Fricke, Lehrerin aus Prödel, die somit stellvertretende Anhalt-Zerbster SPD-Vorsitzende wurde.

Vor den beiden Wahlakten hatte Holger Hövelmann eine kurze Rückschau auf die fast zehn Jahre gehalten, in denen er an der Spitze der Genossen in Anhalt-Zerbst gestanden hatte. Er erinnerte dabei an die Geburtsstunde des Kreisverbandes aus den damaligen Kreisverbänden Zerbst und Roßlau im Sommer 1993, als der territoriale Zusammenschluss der beiden Altkreise noch nicht vollzogen war. Auch daran, dass sich die Anhalt-Zerbster SPD bereits sehr frühzeitig in der aktuellen Gebietsreform stark gemacht habe für einen Anhalt-Kreis. Bis heute sei sie dabei eine treibende Kraft.

Bereits in ihrer Vorstellung als Kandidatin für den Parteivorsitz im Kreis hatte Sabine Knauth versichert, dafür arbeiten zu wollen, "dass der Landkreis Anhalt-Zerbst nicht auseinanderdriftet".