Abriss am Zoberberg Abriss am Zoberberg Dessau: Bürgerin ärgert sich über Spielgerät im Bauschutt

Dessau - Sabine Sauer, Mieterin in einem Wohnblock am Dessauer Zoberberg, ärgert sich schon seit einiger Zeit, wenn sie aus dem Fenster schaut. Seit einem Jahr herrschen dort Lärm und Staub vor, bedingt durch die Abrissarbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft.
Mit Lebensqualität hat das ihrer Meinung nach nur noch wenig zu tun. Ihren Balkon könne sie durch den Abriss des ehemaligen Wohnblocks im Pappelgrund 38 - 46 nicht mehr nutzen, beschwert sich die Mieterin. Der ganze Staub mache jegliches Reinigen nutzlos.
Das müsse man wohl irgendwie so hinnehmen, ahnt Sabine Sauer. Doch einen anderen Umstand kann die Zoberberg-Bewohnerin nur schwer akzeptieren: Muss man auch hinnehmen, dass Spielgeräte im Müll liegen, die langsam vom Bewuchs auf der Baustelle überwuchert werden?
Einen Spielkreisel hat die Zoberbergerin auf dem Abrissgelände unter all dem Bauschutt entdeckt - und findet es schade, dass so mit Spielgeräten und öffentlichen Mitteln umgegangen wird. Ihrer Meinung nach sollte der Fokus der Öffentlichkeit nicht nur auf verschwendeten Millionen liegen sondern auch auf den kleinen Dingen.
Dauer des Abrisses noch ungewiss
Deshalb fragt Sauer, ob das Spielgerät nicht noch Verwendung in einer Kindereinrichtung oder auf einem öffentlichen Gelände finden könnte, statt einfach achtlos mit entsorgt zu werden?
Eine MZ-Nachfrage bei der DWG, die derzeit ihren ehemaligen Wohnblock im Pappelgrund abreißen lässt, wo sich das Spielgerät auf dem Abrissgelände befindet, bringt Bewegung in die Sache.
„Der Spielkreisel wird vom Betrieb Stadtpflege übernommen und zunächst dort eingelagert“, antwortet Walter Matthias, Pressesprecher des Dessauer Wohnungsunternehmens. „Über die Möglichkeit einer weiteren Verwendung des Gerätes in einer Kindereinrichtung wird die Stadt entscheiden“.
Wie lange noch Staub und Lärm durch den Abriss anhalten, kann der DWG-Pressesprecher derzeit noch nicht präzisieren. „Dazu laufen derzeit Abstimmungen mit der Abrissfirma“, so Matthias. Immerhin: Wenn die Abrissmaßnahmen aber abgeschlossen sind, soll die Fläche mit einer Rasenansaat begrünt werden. (mz)