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Medizin in Dessau-Roßlau 100. Operation nach neun Monaten - So zufrieden ist das Klinikum Dessau mit dem Da-Vinci-Roboter

Das Städtische Klinikum Dessau hat in der vergangenen Woche nach nur neun Monaten Betrieb die 100. Operation mit dem sogenannten Da-Vinci-Roboter durchgeführt.

Von Oliver Müller-Lorey Aktualisiert: 08.04.2024, 14:14
Das „da Vinci“-Team der Urologie: Physician Assistant Christoph Fessel M.Sc, Oberarzt Arturo, Rivera Mejia, Chefärztin Dr. Diana Standhaft, Oberarzt Pavel Kovelenov und Dr. Paul Voigt (v.l.)
Das „da Vinci“-Team der Urologie: Physician Assistant Christoph Fessel M.Sc, Oberarzt Arturo, Rivera Mejia, Chefärztin Dr. Diana Standhaft, Oberarzt Pavel Kovelenov und Dr. Paul Voigt (v.l.) Foto: Klinikum

Dessau/MZ. - Das Städtische Klinikum Dessau hat in der vergangenen Woche nach nur neun Monaten Betrieb die 100. Operation mit dem sogenannten Da-Vinci-Roboter durchgeführt. Einem Patienten wurde dabei die Prostata entfernt. Darüber hat das Klinikum informiert.

Bessere Heilung

Um Risiken wie eine schlechte Wundheilung, Narben und Schmerzen nach einer Operation zu vermeiden hat das Klinikum sich im Sommer 2023 den Roboter angeschafft. Mit ihm sind minimalinvasive Operationsmethoden, sogenannte Schlüsselloch-OPs, möglich, die für Patienten laut Klinikum noch schonender und sicherer sind. Genutzt wird das System bei Operationen in den Fachbereichen Urologie und Thorax- und Viszeralchirurgie. „Urologische Operationen, insbesondere die schonende Entfernung von Prostatakarzinomen, Nierentumor-Operationen, großen Blasenkrebs-OPs und plastische Nierenoperationen, zählen zu den häufigsten Eingriffen bei uns“, sagt Chefärztin Dr. Diana Standhaft.

Arzt hat Verantwortung

Die am „da Vinci“-System geschulten Urologen und Viszeralchirurgen können mit den vier Instrumentenarmen des Systems auf engstem Raum unter vergrößerter, dreidimensionaler Sicht operieren. Die Eingriffe erfolgen dadurch millimetergenau und dank der extrem beweglichen Hightech-Arme und der Software-Steuerung auch praktisch zitterfrei. Nerven und Gefäße werden besser geschützt, große Narben vermieden – und die Patienten können sich nach dem Eingriff schneller erholen. Das letzte Wort und die Verantwortung hat aber immer noch der Arzt und nicht die Maschine. „Die Kontrolle über die gesamte Anlage bleibt dabei jederzeit in der Hand des Operierenden“, sagt Standhaft.

Von der in den zurückliegenden Monaten erreichten Qualität der Eingriffe ist sie überzeugt. Kein einziger Patient sei nach einer „da Vinci“-OP intensivpflichtig geworden. Früher seien die Patienten auf der Intensivstation aufgewacht. Heute reiche ein kurzer Aufenthalt auf der Wachstation.

Am Freitag, 24. Mai 2024, bietet die Klinik für Urologie allen interessierten Einweisern und niedergelassenen Fachkollegen die Möglichkeit, das „da Vinci“-Operationssystem näher kennenzulernen.