Gemütlichkeit im Zentrum Was in Wolfen nun auf dem Gelände des ehemaligen Gasthofs Klinkig entsteht
Wolfen - Generationen von Menschen haben im Gasthof Wolfen, besser bekannt unter Klinkigs, gemütliche Stunden verbracht. Es wurde getanzt und gesungen, gefeiert und geschlemmt und so mancher Jugendliche hat in der Tanzschule Füger die ersten Schritte und das dementsprechende Benehmen beim Tanzen gelernt. Lang ist es her und nach Leerstand sowie gefördertem Abriss nimmt die Fläche langsam wieder Form an. Es entsteht ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnen unterschiedlicher Größenordnung.
„Wir haben an dieser Kreuzung der Thalheimer und Leipziger Straße schon ein Haus wieder zu neuem Leben erweckt“, sagt Mario Kövari, der als Bauherr der Wolfener Firma Toko fungiert. Damit meint er das ehemalige Haus der Jugend, in dem jetzt eine Rechtsanwaltskanzlei, eine Physiotherapie und Wohnungen entstanden sind.
„Wir wissen, dass es an der viel befahrenen Bundesstraße oft recht laut zugeht“
Da es in Wolfen und Umgebung genügend Raum für Gewerbe und Büros gebe, habe man sich in der Firma entschieden, an dieser geschichtsträchtigen Stelle ein Wohnhaus zu bauen. Damit bekommt die als „Kreuzung der toten Augen“ vor Jahren in die Schlagzeilen geratene Fläche endlich auch wieder ein viertes schmuckes Auge.
„Wir wissen, dass es an der viel befahrenen Bundesstraße oft recht laut zugeht“, sagt Kövari. Aus diesem Grund habe man sich auch entschieden, die Ruheräume in den Bereich zur Waldstraße zu legen und die Wohnzimmer mit Balkon in Richtung Leipziger Straße auszurichten. Viel Grün, eine eigene Parkfläche und eine Umzäunung würden dann den künftigen Bewohnern weiterhin Schutz vor dem Straßenlärm als auch vor unberechtigtem Zugang gewähren, weiß der Bauherr.
„Anfang des vorigen Jahres sind wir mit dem Haus in die Planung gegangen und wenn alles klappt, soll im Mai Richtfest gefeiert werden“, blickt er schon einmal voraus. Der nächste Schritt, nämlich der Einzug der ersten Mieter, sei für Ende dieses Jahres vorgesehen. Interessenten gebe es schon und wer noch unschlüssig sei, könne sich bei der Firma melden.
Wer die Baustelle betrachtet kann erkennen, dass es Schritt für Schritt in die Höhe geht
„Den Mietern stehen nach der Fertigstellung Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen mit Größen von 68 bis 130 Quadratmetern zur Verfügung“, erklärt Kövari und nennt gleich noch einen Vorteil. „Da die Waldstraße keine Durchfahrtsstraße ist, herrscht von dieser Seite her auf alle Fälle mehr Ruhe als an einer normalen Straße.“
Wer die Baustelle betrachtet kann erkennen, dass es Schritt für Schritt in die Höhe geht. Der große Kran, der an einigen Tagen bei der Arbeit zu beobachten war, habe die rund vier Tonnen schweren Betonteile für die Balkone an die richtige Stelle gehoben, erklärt der Bauherr. Diese würden dann in das Gesamtensemble freitragend eingebaut und eine gemütliche Sitzfläche im Außenbereich jeder Wohnung bilden. „Für eine Etage brauchen die Handwerker rund 14 Tage“, sagt Kövari und zeigt damit den schnellen Bauablauf an der Waldstraße in Wolfen auf. (mz/Michael Maul)