Vom «Zippel» in den Mittelpunkt
Zörbig/MZ. - Die Stadt Zörbig hat eine neue Landkarte herausgegeben, in der jetzt alle Orte der neuen Einheitsgemeinde - bis hin zu Cösitz / Priesdorf - mit den nun gültigen Straßennamen vertreten sind. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Denn auf der Rückseite sind touristische Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Orte ebenso beschrieben wie Erkundungspfade benannt.
Eingebunden ist diese Karte in das Tourismuskonzept "Zörbiger Land", das von der Stadtverwaltung in dieser Woche insbesondere Kultur- und Tourismusinteressierten auf Gut Mößlitz vorgestellt wurde. Bürgermeister Rolf Sonnenberger sagte eingangs: "Wir wollen mit dem Tourismus- und Marketingkonzept schon deshalb auf Zörbig aufmerksam machen, weil wir längst nicht mehr Zippel-Zörbig, also der Zipfel des Kreises, sind. Wir stehen im neuen Landkreis genau in der Mitte."
Drei Beratungen habe es dazu bereits im Vorfeld gegeben. Er nannte die Auftaktveranstaltung im März 2007, in der der Leiter des Wirtschaftsentwicklungs- und Tourismusamtes des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, Uwe Hippe, die Marketingstrategie des neuen Landkreises vorstellte. Auch die Brennpunkte des Wandels im Altkreis Bitterfeld spielten eine Rolle.
In der zweiten Beratung, die im Sommer 2007 stattfand, wurden die Ausgangssituation und die Ziele für das Tourismuskonzept festgezurrt. Konkret ging es um die jetzt erschienene Tourismuskarte mit den Sehenswürdigkeiten und die Ausrichtung des Konzeptes auf die Schwerpunkte. Der Meinungsaustausch und das Vorstellen von Vereinen, die das Konzept mit tragen, waren Schwerpunkte der dritten Beratung.
Fertig sei inzwischen die Tourismuskarte, die sich durch Sponsoring und Unterstützung des Landkreises trage. Gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro, rührte Sonnenberger gleich die Werbetrommel, sei die Karte im Rathaus, auf Gut Mößlitz, in Museen und Vereinen erhältlich.
Weiter gearbeitet werden müsse nun am eigentlichen Tourismuskonzept "Zörbiger Land", in das das Entwicklungskonzept "Zörbiger Kulturlandschaft" ebenso einfließe wie die "Zörbiger Wohnlandschaft". Baugebiete der einzelnen Ortschaften von Zörbig, in denen man noch sesshaft werden kann, sind darin übersichtlich aufgeschlüsselt. Ergänzend dazu wurde auch eine Übersicht erarbeitet, die Auskunft darüber gibt, wo sich Kindertagesstätten und Horte befinden, welche Bildungsprogramme dominieren, wie die einzelnen Einrichtungen ausgestattet sind und vieles andere mehr.
Während der Diskussion, die Hinweise auf breitester Basis enthielt, wurde auch der Umstand positiv bewertet, dass Vorschläge und Hinweise direkt an Sandra Nogessek gerichtet werden können. Denn sie sei ab sofort die Ansprechpartnerin bei der Stadt in Sachen Kultur und Tourismus (Telefon 034956-60137). Und von Benny Berger, der sich insbesondere um das Internetportal von Zörbig verdient mache, war zu erfahren, dass sich seit 2004, seit Zörbig im Internet ist, nicht nur die Grafiken auf den einzelnen Seiten verbessert haben. Es sei auch übersichtlicher und vielschichtiger geworden. So könne unter anderem das, was an diesem Abend auf Gut Mößlitz vorgestellt worden sei, auch im Internet (www.stadt-zoerbig.de) abgerufen werden. Und damit auch der Vorbereitungsstand der 1050-Jahr-Feier von Zörbig im Jahre 2011. Hans-Werner Trummel, unter anderem aktives Mitglied im Zörbiger Heimatverein, machte darauf aufmerksam, dass Zörbig die älteste Stadt im neuen Landkreis Anhalt-Bitterfeld sei. Als vordringlichste Aufgabe nannte Rolf Sonnenberger in Verbindung mit dem Stadtjubiläum die Bildung eines Organisationskomitees und die Benennung eines Hauptverantwortlichen.