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Freud und Leid Vandalismus frisst eine Spende ans Tiergehege Bitterfeld sofort wieder auf

Mitarbeiter des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen überreichen eine 750-Euro-Spende für die Arbeit mit den Tieren. Der Vandalismus wird auch von ihnen verurteilt.

Von Michael Maul 24.12.2021, 12:00
Marie Mattiza und Stefanie Rosig (v.r.) haben neben dem Geld auch eine Futterbox an Thomas Ehrlich übergeben.
Marie Mattiza und Stefanie Rosig (v.r.) haben neben dem Geld auch eine Futterbox an Thomas Ehrlich übergeben. (Foto: Michael Maul)

Bitterfeld/MZ - Für Thomas Ehrlich vom Bitterfelder Tiergehege sind es Freud und Leid, die sich in kurzer Zeit abspielen. Zum einen freut er sich über die Spende des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen in Höhe von 750 Euro und zum anderen sieht er das Geld auch schon wieder für Reparaturen dahinschwinden.

Randalierer hatten in der Nacht zum 20. Dezember am Tiergehege in der Grünen Lunge von Bitterfeld eine Party gefeiert und ihren Müll liegenlassen. „Viel schlimmer ist aber der Umstand, dass sie auch den Metallzaun zerstört und ein gestohlenes Fahrrad daran aufgehängt haben“, sagt Ehrlich. „Wir sind dabei, das Tiergehege in einen Tierpark und somit in eine Oase für Erwachsene und vor allem für die Kinder umzugestalten und dann so etwas.“

Die Mitarbeiter des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen haben mit ihrer Spende dazu beigetragen, dass das Kleinod in Bitterfeld erhalten bleibt

Der Schatzmeister des Betreibervereins PePe-activ weiß, wovon er spricht. Es sei nicht das erste Mal, dass Unbekannte randaliert und sogar Tiere in Mitleidenschaft gezogen hätten. Ehrlich weiß aber auch, dass täglich Besucher kommen, die sich an der Arbeit des Vereins und deren Mitglieder erfreuen. Die nahe gelegene und vom Verein betriebene Minigolf-Anlage trage mit dazu bei, dass die Tiere besucht und sogar Patenschaften abgeschlossen würden.

Ein gestohlenes Rad wurd am Zaun aufgehängt.
Ein gestohlenes Rad wurd am Zaun aufgehängt.
(Foto: Thomas Ehrlich)

Damit kommt Ehrlich zum positiven Aspekt der Arbeit, die ihm und seinen Leuten immer wieder Freude bereitet. Die Mitarbeiter des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen haben mit ihrer Spende dazu beigetragen, dass das Kleinod in Bitterfeld erhalten bleibt und weiter wachsen kann.

„Wir waren mit unseren Kollegen auf der Minigolf-Anlage und haben anschließend die Tiere besucht“

„Wir waren mit unseren Kollegen auf der Minigolf-Anlage und haben anschließend die Tiere besucht“, erzählt Stefanie Rosig, die neben dem Bargeldbetrag auch eine Korb mit Obst und Gemüse für die Tiere mit hatte. Dabei sei die Idee entstanden, mit einer Tombola in der Firma Geld zu sammeln und dem Betreiber zu übergeben. „Die Tombola hat 250 Euro gebracht und unser Geschäftsführer, Patrice Heine, hat noch einmal 500 Euro draufgelegt“, sagt sie.

Damit wolle man nicht nur die Tiere unterstützen sondern auch das prima Engagement der Leute würdigen, die sich täglich um die gesamte Anlage kümmern. „Wir werden sicher wieder Minigolf spielen und dann auch wieder etwas für das Tiergehege tun“, ergänzt Marie Mattiza vom Chemiepark. Nicht verstehen können die beiden allerdings, dass es immer noch Menschen gibt, die ihre sinnlose Zerstörungswut daran auslassen, was anderen sehr viel Freude bereitet.