Stark gestiegener Mulde-Pegel Stark gestiegener Mulde-Pegel in Priorau: Warnsystem war fast zwei Wochen gestört

Priorau - 247 Zentimeter. So hoch stand das Wasser der Mulde in Priorau am späten Sonntagabend. Das wird auf der Seite mit Wasserständen aller wichtigen mitteldeutschen Flüsse, Bäche und Wasserstraßen gemeldet. Die Daten wurden rückwirkend ins Netz gestellt. Denn der Pegel Priorau sendete fast 14 Tage nicht.
Hintergrund war ein Fehler in der Datenübertragung. Seit 19. Januar war die Leitung gekappt. Warum ist unklar. „Mitarbeiter der Telekom suchen den Fehler“, erklärte Burkhard Henning, Direktor des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) auf Nachfrage und sprach vom Einsatz von Ortungsgeräten und nötigen Schachtarbeiten. Die Probleme sind jetzt offenbar weitgehend aus der Welt geschafft.
Im 15-Minuten-Takt werden Wasserstände und Durchflussmengen der Mulde erfasst
Die LHW-Seite zu den Wasserständen ist auch im Fall des Pegels in Priorau wieder mit reichlich Daten gefüllt. Im 15-Minuten-Takt werden Wasserstände und Durchflussmengen der Mulde erfasst.
Von Werten deutlich unter einem Meter und den Tiefstständen im Sommer 2019, als die Mulde bei einer Wassertiefe von nicht einmal 30 Zentimeter mühelos zu Fuß zu durchqueren war, ist man weit entfernt. Der Pegel lag Dienstagfrüh bei 189 Zentimetern. Kurz zuvor wurde er mit fast 250 Zentimetern angegeben. Auch die Durchflussmengen künden von vielen Niederschlägen und Tauwetter der letzten Tage.
Ein neuer Fehler bei der Datenerfassung am Dienstag?
Am Dienstagabend hakte das System aber offensichtlich erneut. Die Daten im Netz wurden nicht mehr aktualisiert. Ein weiteres technisches Problem? Eine Auskunft dazu war vom LHW nicht zu bekommen. (mz)