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Erstes gemeinsames Stadtfest gelungen Stadt Sandersdorf-Brehna feiert bei hochsommerlichem Wetter drei Tage lang in Zscherndorf - und kommt damit an

Sandersdorf-Brehna will jetzt jedes Jahr in einer ihrer Ortschaften ein gemeinsames Fest auf die Beine stellen. Die Premiere am Wochenende in Zscherndorf findet mit einem anspruchsvollen Programm großen Zuspruch.

Von Silke Ungefroren Aktualisiert: 22.09.2025, 14:55
Die Show von Radio Brocken rockt am Samstagabend den Festplatz in Zscherndorf und zieht das Publikum in seinen Bann.
Die Show von Radio Brocken rockt am Samstagabend den Festplatz in Zscherndorf und zieht das Publikum in seinen Bann. (Foto: Robert Steinmetz)

Zscherndorf/MZ. - Die Sonne brennt, ab und zu weht zwar mal ein laues Lüftchen, aber es ist drückend heiß am Sonnabend. Während sich der Festplatz in Zscherndorf erst mal nur langsam füllt um die Mittagszeit, herrscht kurz nach zwei auf dem Sportplatz nebenan schon reges Treiben. Ein Stadtspektakel steht ins Haus: Angesagt sind die Meisterschaften im Tauziehen, an der sich alle Ortschaften beteiligen. Eingebettet ist dieser Höhepunkt in das erste große gemeinsame Stadtfest von Sandersdorf-Brehna, das dieses Jahr von Freitag bis Sonntag in Zscherndorf seine Premiere erlebte.

Beim Tauziehen gibt es viel Spaß – trotz großer Hitze.
Beim Tauziehen gibt es viel Spaß – trotz großer Hitze.
(Foto: Silke Ungefroren)

Eröffnung mit DJ-Night

Und die ist gelungen – nicht nur des Wetters wegen. Schon am Abend zuvor war das Fest eingeläutet worden mit der DJ-Night, die der Jugendbeirat der Stadt organisiert hatte. Nun also geht es weiter mit sportlichen Herausforderungen. Das Tauziehen wird zum wirklichen Spektakel, das die Zuschauer am Rand zuhauf in seinen Bann zieht und von Anfeuerungsrufen begleitet wird. Wer gewonnen hat, steht bald fest und wird am Abend auf der Bühne verkündet: Es sind die Roitzscher, die sich durchgesetzt haben und als Sieger hervorgehen. Das zelebrieren sie natürlich bei der Ehrung auch.

Die Gruppe „Blue Flames“ aus Roitzsch begeistert wie viele andere Mitwirkende.
Die Gruppe „Blue Flames“ aus Roitzsch begeistert wie viele andere Mitwirkende.
(Foto: Silke Ungefroren)

Bis dahin aber gibt es noch so einiges andere auf dem Festplatz zu erleben. Auf der Bühne präsentieren junge Nachwuchskünstler ihr Können, auf dem Platz laden verschiedene Schausteller ein, natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Tagsüber sind erst einmal die schattigen Plätzchen unter dem Zeltdach gefragt. Hier haben es sich auch die Schwestern Edelgard Gruhle und Gerlinde Czaplicki aus Spören mit ihren Männern Dieter und Gerald gemütlich gemacht. „Wir sind nicht zum ersten Mal in Zscherndorf“, sagt Edelgard Gruhle. Auch das Brunnenfest besuchen sie regelmäßig und nutzen auch sonst viele Gelegenheiten in der Umgebung, um sich zu unterhalten. Auch beim Bitterfelder Stadtfest vor zwei Wochen sind sie gewesen.

Schattige Plätzchen sind gefragt.
Schattige Plätzchen sind gefragt.
(Foto: Silke Ungefroren)

Treiben kommt in Fahrt

Auf dem Festplatz kommt das Treiben derweil immer mehr in Fahrt. Schließlich stehen ja auch noch einige Höhepunkte an. Gespannt warten viele auf das Abstimmungsergebnis der Einwohner zum neuen Stadtwappen von Sandersdorf-Brehna. Nötig geworden war das, weil die Stadt bisher das Sandersdorfer Wappen verwendete, der Ortsteil das jetzt aber wieder für sich selbst beanspruchen möchte. Unter den beiden zur Auswahl gestandenen Motiven, die sich sehr ähnlich sehen, hat nun das mit dem Ring das Rennen gemacht: Jener steht sinnbildlich für die Einheit aller Ortsteile.

Bürgermeisterin Steffi Syska (parteilos) und Stadtarchivarin Anja Aschenbach verkünden das Ergebnis: Von über 2.600 abgegebenen Stimmen hat sich die Mehrheit für den Ring entschieden. Wenn der Stadtrat diesem Bürgervotum in Kürze zustimmt, kann das Genehmigungsverfahren eingeleitet und das neue Wappen spätestens 2026 eingeführt werden.

Steffi Syska (M.) und Anja Aschenbach lüften das Geheimnis um das  Stadtwappen.
Steffi Syska (M.) und Anja Aschenbach lüften das Geheimnis um das Stadtwappen.
(Foto: Silke Ungefroren)

Viele haben mitgewirkt und sich eingebracht in der dafür gebildeten Arbeitsgruppe, wie betont wird. Ebenso wie in die Vorbereitung des ersten gemeinsamen Stadtfestes, das künftig immer in einer anderen Ortschaft durchgeführt werden soll.

Ein toller Abschluss

Die Premiere ist gelungen, so viel steht fest. Der Abend gipfelt in der mitreißenden Show von Radio Brocken samt einem Höhenfeuerwerk am späten Abend.

Hüpfburgen ziehen die Jüngsten an.
Hüpfburgen ziehen die Jüngsten an.
(Foto: Silke Ungefroren)

Der Sonntag gehört dann der ganzen Familie – auch anlässlich des Weltkindertages, der am 20. September begangen wird. Die Hüpfburgen sind belegt, alle anderen Angebote werden gern genutzt. Nicht zuletzt hat der Wettergott dabei eine Rolle gespielt: Die angekündigten Regenschauer für den Nachmittag sind zumindest bis Veranstaltungsende ausgeblieben. Und so dürfte der Wunsch, den Bürgermeisterin Syska im Vorfeld geäußert hatte und damit sicher allen Mitstreitern aus dem Herzen gesprochen hat, in Erfüllung gegangen sein: das Wochenende gemeinsam zu gestalten und vor allem auch zu feiern.