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Stadt-Historie von Brehna Stadt-Historie von Brehna: Wie der Heimatverein trotz Krise kreativ geworden ist

29.11.2020, 13:00
Im alten Rathaus von Brehna ist die Ausstellung aufgebaut. Zu sehen ist sie wieder, wenn der Ratskeller öffnet.
Im alten Rathaus von Brehna ist die Ausstellung aufgebaut. Zu sehen ist sie wieder, wenn der Ratskeller öffnet. André Kehrer

Brehna - Wer hätte das gedacht: Das größte Jubiläum Brehnas, die 800-Jahrfeier, fiel 2020 ins Wasser. Doch alle Mühe soll nicht umsonst gewesen sein, wie die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Brehna, Katja Münchow, sagt. „Wir finden einen neuen Termin im kommenden Jahr.“

Noch viel mehr, was der Verein gewohnt ist zu organisieren und anzubieten, fiel Corona zum Opfer. „Wir mussten Pläne fallen lassen und neue Wege beschreiten“, sagt sie. „Eins haben wir uns aber nicht nehmen lassen: die Fotoausstellung, mit der wir seit über 20 Jahren an die Höhepunkte im Alltag der Stadt erinnern.“ Zu sehen sind die unter dem Motto „Ereignisse 2020 in Brehna“ bis Ende 2021 im Alten Rathaus.

Die Vereinsmitglieder haben nicht Däumchen gedreht sondern angeboten, was eben ging. So wurde der Tag des offenen Denkmals zum „digitalen Denkmalstag“. Diese Aktion, sagt Katja Münchow, hat einen Film über den Mühlenstandort Brehna hervorgebracht. „Der wurde sogar von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ausgezeichnet.“

Thema der Foto-Jahresschau: die Pandemie

Und auch die Fotoausstellung zeigt, dass es trotz allem tolle Veranstaltungen und Initiativen gab. Freilich dürfte nicht schwer zu erraten sein, was das bestimmende Thema der Foto-Jahresschau ist: die Pandemie. Doch sind auch andere Themen festgehalten. So erinnert die Vereinsvorsitzende an einen Film-Vortrag von Wilfried Dalibor über die Restaurierung der Wäldner-Orgel in der Stadt- und Klosterkirche. Sie erinnert an einen Spaziergang Brehnaer Schüler auf dem „Pfad der Geschichte“ im Ort.

Und sie erinnert an ein vom Verein Fahr- und Pferdefreunde organisiertes „Fahrerwochenende“ sowie das Erntedankfest. Ein wehmütiger Blick zurück gilt dem Bahnhof. Das letzte Gebäude des Ensembles wurde abgerissen. Im Sonderteil der Ausstellung „Brehna gestern und heute“ stehen historische Postkarten aktuelle Aufnahmen gegenüber. Auch der Bahnhof übrigens.

Zudem entwickelte der Verein einen „Denk-mal-Pfad“

Die Schau zeigt aber auch, wie aus den Problemen des Jahres 2020 neue Ideen und Projekte wuchsen. Ein Bilderzyklus der Malerin Rosi Voigt für das Stadt-Jubiläum inspirierte die Vereinsmitglieder, ein Spiel zum „Pfad der Geschichte“ in Brehna zu entwerfen und einen Jubiläumskalender dazu (ab Dezember über den Verein erhältlich).

Zudem entwickelte der Verein einen „Denk-mal-Pfad“, der zwischen Bahnhof und Hädicke-Mühle verläuft und so Sehenswürdigkeiten verknüpft. „Für die Denkmale wollen wir Informationstafeln erarbeiten“, erklärt Katja Münchow. „So kann ein Spaziergang durch Brehna zu einem interessanten Streifzug durch die Geschichte der Stadt werden.“ (mz/chf)

Zu sehen ist die Ausstellung, sobald das Rathaus wieder zugänglich ist - mit Öffnung der Gaststätte.

Auf der Tafel kann man den Pfad der Geschichte nachvollziehen.
Auf der Tafel kann man den Pfad der Geschichte nachvollziehen.
Michael Maul
Funde belegen, dass Brehna schon seit 7.500 Jahren besiedelt ist.
Funde belegen, dass Brehna schon seit 7.500 Jahren besiedelt ist.
Michael Maul
Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Sandersdorf-Brehna
Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Sandersdorf-Brehna
Michael Maul