Spanier in Deutschland Spanier in Deutschland: Sergio Rodriguez-Larriut lernt in Bitterfeld seinen Traumberuf

Bitterfeld - Hola! Sergio Rodriguez-Larriut - der Name hat Klang - ganz und gar in Bitterfeld. Ein Spanier ist hier angekommen. Derzeit ist der blaue Himmel genau nach seinem Geschmack. Die Wärme erinnert an zu Hause, an Madrid, an Familie.
Denn alles ist für ihn weit weg - seit einem Jahr schon. Sergio Rodriguez-Larriut hat es so gewollt, um weiter zu kommen - vor allem im Beruf. Sein Traum: Chemielaborant. Seine Ausbildung im Berufsschulzentrum „August von Parseval“ in Bitterfeld: Chemikant. Seinem Traum will er in Deutschland Schritt für Schritt näher kommen.
Hohe Jugendarbeitslosigkeit in Spanien
In Spanien ist die Jugendarbeitslosigkeit hoch. In Germany sieht der 21-Jährige mehr Chancen für eine sichere Zukunft. Dreieinhalb Jahre dauert die Lehre zum Chemikanten. Danach will er weiter die Schulbank drücken. Der Laborant lockt. Traumberufe brauchen eben seine Zeit. Die will sich Sergio Rodriguez-Larriut gern nehmen. Er hat Ehrgeiz und die spanische Sonne im Herzen.
Das sind gleich zwei Motoren, die für volle Fahrt in die Zukunft sorgen. Durch das Förderprogramm der Europäischen Union „MobiPro“ bekam der junge Mann die Chance, in Deutschland zu lernen. Ein Stipendium ermöglicht ihm den Aufenthalt. Unterstützung erfahre er auch von seinem Partnerunternehmen „BASF“ im spanischen Guadalajara.
„Ich fühle mich in Deutschland wohl“
Bis jetzt hat Rodriguez-Larriut seinen Schritt, in Deutschland seine Ausbildung zu absolvieren, nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Die Menschen gefallen ihm, ihre Art. Er nennt sie liebevoll „cabeza quadrada“, also quadratischer Kopf.
Er mag die Mentalität - aber auch die Sprache und eben quadratische Köpfe. Deutsch zu lernen, fällt ihm von Tag zu Tag leichter. Da hilft der Alltag. Schule in Bitterfeld, wohnen in Magdeburg, Praktika bei der Schirm GmbH in Schönebeck, Freizeit auf dem Tennisplatz. Rafael Nadal ist sein großes Vorbild, verrät er. „Ich fühle mich in Deutschland wohl.“
Sergio Rodriguez-Larriut bekämpft das Heimweh mit Fußball
Sergio Rodriguez-Larriut ist eigentlich glücklich. Nur manchmal, da vermisst er die Familie und Real. Madrid liegt eben nicht gleich um die Ecke. Seinem Fußballclub Real Madrid wird er am Samstag gegen Juventus Turin fest die Daumen drücken.
Und er will das Spiel mit seinen Freunden vor dem Fernseher nicht verpassen. Vielleicht gibt’s Currywurst und bayerisches Bier. Vielleicht. Denn das ist genau sein Ding. Ein Hasta luego - zum Abschied. Oder vielleicht wird’s ja auch ein Wiedersehen. (mz)