Servicewerkstatt in Greppin Servicewerkstatt in Greppin: Felix Möbius und Moris Erben sind Meister ihres Fachs

Greppin - Es war im Jahr 2005, als der Bitterfelder Felix Möbius die Fläche samt Gebäude an der Parsevalstraße kurz vor der Hermine-Kreuzung in Greppin vom Chemiepark gepachtet hat. Das war der erste Schritt, sein Hobby zum Beruf zu machen. Mittlerweile verdienen sieben Angestellte bei ihm und seinem Mitstreiter Moris Erben ihr Geld. Sein Kommentar: „Der Laden brummt trotz Corona.“
Wie viele andere Jungs hatte Felix Möbius in der Jugend auch Mopeds im Sinn. Es wurde gebastelt und geschraubt, doch seine Lehre schloss er als Elektriker im Braunkohlenkombinat Bitterfeld ab. Was ihn in dieser Zeit aber nicht los ließ, waren die Zweiräder.
Kurzerhand entschloss sich der heute 48-Jährige, direkt in Frankfurt am Main seine Meisterprüfung abzulegen. Doch Möbius wollte sich selbstständig und sein Hobby zum Beruf machen, was dann vor 15 Jahren auch geklappt hat.
„Zuerst haben wir das Gelände in Greppin gemietet und 2010 dann gekauft“
„Zuerst haben wir das Gelände in Greppin gemietet und 2010 dann gekauft“, blickt der Bitterfelder zurück. Dabei erinnert er sich aber auch daran, dass er als Selbstständiger viel mehr Zeit im Büro als in der Werkstatt verbrachte. „Das war nicht mein Ding, ich wollte anpacken und mich den Fahrzeugen widmen“, sagt er.
Ab dieser Zeit war es der Wolfener Moris Erben, der sich in der Firma um die Büroarbeit kümmerte. Als gelernter Kraftfahrzeugmechaniker war ihm das Metier nicht fremd und so lief das Geschäft mit den Zweirädern sehr gut an. Doch auch die vierrädrigen Untersätze der Kunden kamen seit 2012 immer mehr in die Werkstatt. Schritt für Schritt wurden die Räumlichkeiten erweitert und umgebaut.
Hier wurde angebaut, dort eine neue Hebebühne installiert. Für Felix Möbius, dessen Name übrigens für den Firmennamen „Moefel“ steht, ein guter Weg, den er bis jetzt nicht bereut hat. „Lediglich am Anfang, als ich ganz allein war, habe ich manchmal gezweifelt“, sagt er.
Nicht vergessen will der Chef die gute Seele der Firma
Jetzt sind beide so gut aufgestellt, dass sich zwei Mitarbeiter um die Motorräder kümmern, die anderen arbeiten an den Kundenautos und auch für den Papierkram im Büro haben sie eine Frau gefunden, die ordentlich anpackt. Auch ein Auszubildender lernt bei Moefel das Handwerk. Nicht vergessen will der Chef die gute Seele der Firma: „Marcel“ wird sie gerufen. Er kümmert sich um viele kleine Dinge des Alltags und ist immer da, wenn man ihn braucht.
„Für uns ist die Mund-zu-Mund-Propaganda die allerbeste Werbung“, sagt der Firmengründer. „Wenn jemand sagt, er kommt auf Empfehlung von einem Kunden, dann freuen wir uns ganz besonders“, sagt Felix Möbius.
Strikte Trennung von Büro und Werkstatt: „Der Handwerker soll in Ruhe seine Arbeit erledigen“
Da die Qualität oberste Priorität habe, hatte man sich auch entschieden, eine strikte Trennung von Büro und Werkstatt vorzunehmen. „Der Handwerker soll in Ruhe seine Arbeit erledigen und nicht durch Kundengespräche gestört werden“, erklärt der Chef die Trennung.
Und wenn das jeweilige Fahrzeug nach der Probefahrt durch den Handwerker auf dem Hof stehe, sehe man sich alles noch einmal genau an. Nur so könne man garantieren, dass der Kunde mit einem fehlerfreien Auto oder Motorrad den Hof verlassen kann. Dass neben der Werkstattarbeit auch solche Sachen wie TÜV und ASU sowie andere Leistungen angeboten werden, mache für Felix Möbius den guten Service aus. (mz)