Schwimmhalle Bitterfeld Schwimmhalle Bitterfeld: Dreh an der Preisschraube
Bitterfeld/MZ. - Nutzer der Bitterfelder Schwimmhalle an der Zörbiger Straße müssen sich auf höhere Preise einstellen. Stimmt der Stadtrat am Mittwochabend zu, werden die Tarife ab August dieses Jahres sowohl für das Bad als auch für die Sauna angehoben. Die Stadtverwaltung begründet ihren Vorstoß mit der angespannten Haushaltslage. Im vom Kreis nicht genehmigten Etat für 2002 klafft ein Loch von fast neun Millionen Euro.
Wie ein Blick auf die alten und neuen Preise (siehe Tabelle) zeigt, fallen die Erhöhungen teilweise recht kräftig aus. In einigen Fällen klettert das Entgelt um fast ein Viertel oder fast ein Drittel des jetzigen Tarifs. So kostet eine Stunde Schwimmen für Erwachsene zurzeit 1,53 Euro, künftig sollen es zwei Euro sein. Kinder und Jugendliche, die zwei Stunden schwimmen wollen, sollen dafür demnächst 1,50 Euro zahlen, derzeit sind es 1,02 Euro.
Nach Angaben aus dem Rathaus schlägt die Schwimmhalle mit jährlich 400 000 Euro zu Buche, der Kostendeckungsgrad liege bisher allerdings nur bei 30 bis 35 Prozent. Ein Rückgang des Schwimmunterrichtes für Grundschulen und die Eröffnung des Woliday in Wolfen sorgten zudem dafür, dass die Einnahmen rückläufig seien.
Wie die für das Bad zuständige Schul- und Sozialdezernentin Claudia Vogel der MZ sagte, seien im vergangenen Jahr 27 700 Besucher gezählt worden. Werde dieses Niveau wieder erreicht, dann sei durch die höheren Preise ab August für dieses Jahr mit rund 20 000 Euro Mehreinnahmen zu rechnen. Im vorigen Jahr erzielte die Stadt laut Vogel Einnahmen von 60 637 Euro.
Die Verwaltung räumt in ihrer Beschlussvorlage für den Rat ein, dass das Bad teilweise noch immer stark sanierungsbedürftig ist, zum Beispiel im Sanitärbereich. "Aber die Preise sind immerhin seit 1993 nicht erhöht worden", sagte Vogel.