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Schneiden, nähen, bügeln Schneiden, nähen, bügeln: Das Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen fertigt Mundschutz für Mitarbeiter

22.04.2020, 12:55
Jede freie Minute nutzen einige Mitarbeiterinnen des Gesundheitszentrums für die Herstellung von Mundschutz.
Jede freie Minute nutzen einige Mitarbeiterinnen des Gesundheitszentrums für die Herstellung von Mundschutz. GZBIWO

Bitterfeld - Nun ist es amtlich, ab Donnerstag, 23. April, muss in Sachsen-Anhalt Mundschutz getragen werden, zumindest, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder einkaufen gehen will. Doch die begehrte Mund-Nase-Bedeckungen bleibt Mangelware - nicht nur für Privatpersonen.

In der Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH gehen deshalb mehr als zehn Mitarbeiterinnen inzwischen einem freiwilligen Nebenjob nach. Sie fertigen Mundschutz aus eng gewebten Baumwollstoffen an, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der Ärztliche Direktor freut sich außerordentlich über das Engagement der Mitarbeiterinnen

„Damit wir jeden unserer Mitarbeiter mit zwei handgefertigten Bedeckungen ausstatten können, benötigen wir mindestens 2.000 Stück. Diese Menge lässt sich nicht so schnell herstellen“, berichtet Hans-Joachim Kluger. Der Ärztliche Direktor freut sich deshalb außerordentlich über das Engagement der Mitarbeiterinnen. In Aufenthalts- und Konferenzräumen surren nun zeitweise die Nähmaschinen. Anfangs stellte die Stoffbeschaffung eine Herausforderung dar.

Auch mussten die Prototypen der Mund-Nase-Bedeckungen erst einen Check-up beim Ärztlichen Direktor bestehen. Aber nun läuft die Produktion bereits in der dritten Woche auf Hochtouren. Die selbstgenähten Bedeckungen dienen dabei lediglich dem Fremdschutz, so dass das Gegenüber vor einer möglichen Tröpfcheninfektion des Trägers bewahrt wird.

Neben der großen Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter kann das Gesundheitszentrum auch zahlreichen Firmen danken

„Sie sollen Teil der persönlichen Bekleidung sein und so selbstverständlich wie Abstands- und Händehygieneregeln werden“, hofft der Ärztliche Direktor. Für die Versorgung direkt am Patienten trägt das Personal selbstverständlich weiterhin die üblichen zertifizierten medizinischen Masken, heißt es weiter.

Neben der großen Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter kann das Gesundheitszentrum auch zahlreichen Firmen danken. Seit Beginn der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen wird dem Klinikum eine Unterstützungswelle zuteil. „Wir bedanken uns bei allen Unternehmen“, würdigt Geschäftsführer Norman Schaaf die vielfältigen Zuwendungen. (mz)