Sanddorn im Pappkarton

Halle/MZ. - erklärt Prokurist Claus-Christian Diers. "Sanddorn ist ein sehr interessantes Produkt, zudem ein heimisches. Der Vitamin-C-Anteil ist dreimal höher als der einer Zitrone. Also - sehr gesund", so Diers.

Überhaupt sieht das traditionsreiche Unternehmen, das seit 129 Jahren in Raguhn ansässig ist, eine Marktlücke für sich in der Entwicklung und Herstellung solcher Gesundheits-Produkte.

Gut 2,5 Millionen Flaschen und Kartons werden in Spitzenzeiten pro Monat mit Säften abgefüllt. Von Glasmehrwegflaschen hat sich die Firma verabschiedet. Libehna-Säfte werden heute, dem Kaufverhalten der Kunden entsprechend, ausschließlich angeboten in PET-Flaschen und seit Oktober in so genannten Giebelkartons. Eine entsprechende Anlage ist im vergangenen Jahr installiert worden. Für diese und ein neues Hochregallager sind 1,3 Millionen Euro investiert worden. "Der Vorteil unserer kleinen, kompakten Produktionslinie ist, dass wir kleine Chargen abfüllen können. Das macht uns flexibler als andere." Neben den Aqua-and-Fruit-Getränken und den traditionellen Sorten Fruchtsäften kommen in diesen Tagen vier Neuentwicklungen in den Handel. Die wichtigste, so Diers, sei Sanddorn, nach dem es eine große Nachfrage gebe. Im vergangenen Jahr konnte Libehna bereits 150 000 Liter verkaufen. Dieses Jahr werden diese übertroffen. Das Rohmaterial, Fruchtmark, kommt von einem Hersteller aus dem Raum Berlin. Zwischen zwei und drei Tonnen Mark werden pro Woche zu Saft verarbeitet. Hauptsächlich verkauft wird der in den nördlichen Gebieten Deutschlands. In Bayern, so der Prokurist, sei Sanddorn recht unbekannt.

Weiter ausbauen will das Unternehmen den Bereich, mit dem es einst seinen Grundstein legte - die Herstellung von Frucht- und Kräuterlikören. Derzeit sind 16 Sorten im Angebot. Zwei Neuentwicklungen werden getestet. "Wenn die gut ankommen, gehen sie in den Handel." In den vergangenen Jahren hat sich Libehna einen starken Namen gemacht. "Wir gehen unseren eigenen Weg", macht Diers klar.