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"Komm nach Bitterfeld wenn du dich traust" Rap über Bitterfeld-Wolfen von Dresdner Rapper "Gossenboss mit Zett"

Von Frank Krause 15.11.2016, 13:57

Bitterfeld - „Komm nach Bitterfeld, wenn du dich traust.“ - Der Dresdner Rapper „Gossenboss mit Zett“ widmet sich in seinem neuesten Song der Stadt Bitterfeld auf seine ganz eigene Art.

Mit viel Ironie und einem Augenzwinkern zeichnet er eine Stadt ohne Perspektiven und mit wenig Hoffnung. „Mir ist klar, dass ich einigen Bitterfeldern mit dem Lied vor den Kopf stoße“, doch sieht er die Stadt eher als Synonym für viele andere Kleinstädte überall im Land, die er sich für Jugendliche eher unattraktiv vorstellt.

Der selbsternannte „schlechteste Rapper Deutschlands“ verarbeitet mit Liedzeilen wie: „Hier kannst du Träume sterben sehen und wie die Seifenblase platzt“, seinen ersten Besuch in der Stadt.

Gossenboss mit Zett aus Dresden: Erster Besuch in Bitterfeld hinterließ bleibenden Eindruck bei Rapper

Im Sommer war er gemeinsam mit seiner Freundin eher ins Blaue spontan nach Bitterfeld gefahren. Die ersten Menschen, auf die er traf, waren ein paar Jugendliche, die an einer Bushaltestelle Bier tranken: „Es war Sonntag und die Straßen waren sehr leer. Dann habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, in so einer Stadt aufzuwachsen.“ Dazu kamen seine Eindrücke vom Wahlkampf der AfD, der Chemieindustrie und den alten Tagebau-Landschaften, „und schon war die Idee da“.

Seit Juni 2008 schreibt der gebürtige Dresdner und jetzige Wahlleipziger aus dem Tal der Ahnungslosen Texte und bastelt Beats. Zwei Alben und mehrere Videosingles hat er seitdem veröffentlicht und sich eine treue und gesund wachsende Fanbase erarbeitet.

Dass in seinem neuesten Video nun ausgerechnet Bitterfeld nicht so gut weg kommt, versucht er mit einem „Sorry Bitterfeld“ zu entschuldigen. (mz)