Projekt Traumhochzeit: Projekt Traumhochzeit: Maria und Tobias König aus Sandersdorf in der ARD

Sandersdorf - Fernsehstar, die zweite. Nachdem Maria und Tobias König aus Sandersdorf vor sechs Wochen als Kandidaten bei der Premiere der Pro-7-Show „Time Battle“ im Fernsehen auftraten, sind sie nun erneut im TV zu erleben. Dieses Mal in der ARD - als Brautpaar.

Die beiden wurden im Frühjahr bei den Vorbereitungen ihrer Hochzeit von einem Kamerateam begleitet. Das Ergebnis ist am Sonntag um 17.30 Uhr in dem Doku-Streifen „Projekt Traumhochzeit“ zu erleben. Dass dies mit einer Seifenoper wenig zu tun hat, zeigt schon der Untertitel der halbstündigen Sendung: „Der schönste Tag, ein Kraftakt“.

„Es geht darum, wie sich Hochzeiten verändert haben“, erzählt Maria. „Dass sie immer ausgefallender, aufwändiger, größer und auch teurer werden. Die Hochzeit als Event.“ Und so kommen zur Verdeutlichung auch ein seit 50 Jahren verheiratetes Paar, ein Wedding-Planer und ein Soziologe zu Wort.

„Die Braut von vor 50 Jahren hatte sich ihr Kleid geliehen“, schildert Maria. Ihres dagegen habe über 3.000 Euro gekostet, der maßgeschneiderte Anzug ihres Mannes aus einem Berliner Geschäft, das auch schon Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng eingekleidet hat, sogar 4.000 Euro.

Marias Chemnitzer Brautkleidschneiderin war der Auslöser für die Teilnehme am ARD-Projekt. „Sie wurde gefragt, ob sie ein cooles Paar kenne und hat gleich an uns gedacht“, erzählt die 28-Jährige. Doch als der Anruf des Senders kam, sagten die beiden Nein. Zu groß sei die Sorge gewesen, in ein komisches Licht gerückt zu werden.

Erst nachdem das ARD-Team sein Vorhaben genau erläutert hatte, stimmten sie doch zu. Dabei liefen die Vorbereitungen ja längst, als das Team aus Redakteurin, Kameramann und Tontechniker im April, gut zwei Monate vor der Hochzeit, dazustießen.

Doch die Endphase wird nun im Film zu sehen sein. Die Kamera war dabei, als das Brautkleid abgeholt wurde, als die Familie die Dekorationen für die große Feier und die kleinen Geschenke für die Gäste bastelte, der Anzug für den Schafpudel Walter maßgenommen wurde, als Maria den Köthener Pfarrer Horst Leischner, den sie von ihren Auftritten als Sängerin bei Hochzeiten kennt, für die Zeremonie im Dom zu Halle gewinnen konnte.

Aber wie fühlt man sich, wenn man bei solch privaten Dingen ständig durchs Objektiv beobachtet wird? „Ich stehe ja nicht das erste Mal vor einer Kamera und wir beide leben unser Leben recht öffentlich durch Instagram und Co.“, meint Maria. Zudem seien die Fernsehleute super nett gewesen, man habe sich vertraut. „Die haben dem großen Tag genauso entgegengefiebert wie wir.“

Natürlich wurde auch die Fahrt zum Dom gefilmt. „Als ich das Material sah, war ich völlig überrascht. Vieles hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung.“ Sogar ihren selbstgedichteten Text auf ein englisches Lied, dass Maria bei der Zeremonie für ihren Liebsten singen wollte, war plötzlich weg. „Mein Kopf war leer. Und nach dem Ja-Wort hätte ich fast vergessen, dass ich jetzt singen will.“ Ihre Mutter habe gedacht: Maria bekommt doch jetzt keinen Ton raus. Doch mit Spickzettel und viel Mut klappte die musikalische Überraschung: „Tobias war zu Tränen gerührt - sogar der Kameramann hat geweint. “

Die Filmaufnahmen enden nach der Trauung, die Feier in der Bernsteinvilla mit 75 Gästen blieb privat. Ein Geheimnis verrät Maria davon trotzdem: Ein Hypnotiseur schaffte es in seiner Show, ihren Ehemann, der eingefleischter Fan von Bayern München ist, unter Hypnose sagen zu lassen: Ich bin Dortmund-Fan.

Bei Maria König hat all das einen Wunsch geweckt. Sie will neben ihrer Arbeit im Studio „Body Royal“ mit einer Freundin Wedding-Planer werden. (mz)