Probleme mit dem Kreuz auf Platz eins
Bitterfeld/MZ. - Laut der Untersuchung sind Probleme mit dem Muskel-Skelett-System und Rückenschmerzen die häufigsten Krankheit in der Region, so Lodwig. Darunter leiden 16,8 Prozent der krankgeschriebenen Versicherten. Es folgen Probleme mit dem Kreislaufsystem, wovon 13,4 Prozent betroffen sind. Weitere Schwerpunkte sind Verletzungen mit 12,8 Prozent und Atemwegserkrankungen mit 12,5 Prozent. Psychische Erkrankungen belaufen sich auf 10,3 Prozent. Bei vielen Versicherten wurden auch Mehrfach-Diagnosen registriert. Sieben Prozent aller Krankschreibungen ziehen sich sogar länger als sechs Monate hin.
Aber: Die Untersuchungen der Dak haben herausgefunden, dass in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr rund 63 000 Arztbesuche überflüssig gewesen seien. Obwohl laut Gesetz eine Krankschreibung erst nach dem dritten Tag erforderlich sei, haben sich viele Menschen nur den so genannten gelben Schein geholt. Als Begründung dafür seien anders lautende Firmenregelungen genannt worden. Diese sieht Lodwig übrigens als sehr kritisch an, weil so unnötige Arztbesuche produziert würden.
In Auswertung der Studie sollen Langzeitkranke der Dak im Landkreis Bitterfeld von so genannten Gesundheitsmanagern unterstützt werden. Konkret: Bei Bedarf sollen diese Arzttermine koordinieren und bei der Rückkehr in den Arbeitsprozess helfen. Zuschüsse und Bonuspunkte gibt es für Rückenschulen, Ernährungsberatung oder Entspannungstraining. Bieten Betriebe eine Gesundheitsförderung für Mitarbeiter an, winkt den Firmen künftig ein Bonus von bis zu 3 000 Euro im Jahr, stellt Lodwig in Aussicht.
Erklärtes Ziel dieser sowie weiterer geplanter Maßnahmen sei es, dass "die Verantwortung der Menschen für ihre Gesundheit wächst", betont der Dak-Chef.