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Pflanzkästen sind noch leer

Von Iris Lademann 12.12.2006, 18:12

Brehna/MZ. - Der Jahreszeit entsprechend präsentiert sich das größere der beiden Gewächshäuser mit dem Kassenbereich weihnachtlich. Doch nicht nur die Dekoration ist im Garten-Center Brehna an der alten B 100 auf das kommende Fest zugeschnitten, sondern auch die Schnittblumen wie Amaryllis mit ihren tiefroten Blüten sowie Weihnachtssterne und Alpenveilchen in den unterschiedlichsten Topfgrößen entsprechen der Jahreszeit.

"Die Pflanzkästen haben wir gegenwärtig etwas in den hinteren Bereich verbannt", erklärt Renate Rost, "denn die Kultivierung von Primeln und Geranien beginnt erst Ende des Monats." Außerdem fahre man in diesem Bereich eher die kleine Schiene. Denn es rechne sich einfach nicht, im großen Maßstab Blumen und Pflanzen zu züchten. Deshalb finden im Gewächshaus nebenan gegenwärtig auch die Kübelpflanzen Unterschlupf. Die Palette reicht von Zierbäumen und Sträuchern bis hin zu Koniferen und anderen Gewächsen, die für das Freiland bestimmt sind. Doch noch werden einige dieser winterharten Kübelpflanzen verkauft, was eindeutig auf den milden Winter zurückzuführen sei.

Das Garten-Center Rost, in dem inzwischen die fünfte Generation Fuß gefasst hat, ist ein alteingesessener Familienbetrieb. Gegründet hat ihn der Urgroßvater von Ute Rost, die in Brehna geboren ist und in Erfurt Garten- und Landschaftsbau studiert hat - ebenso wie ihr Ehemann, den sie beim Studium kennen gelernt hat. Heute ist die Baumschule sein Metier und das ihrer beiden Söhne. Auch sie sind beruflich in den Gartenbau eingestiegen - der 26-jährige Florian hat Landschaftsbau studiert und sein ein Jahr jüngerer Bruder Johannes absolvierte eine kaufmännische Ausbildung.

Bis zur Wende hatte das Ehepaar in Magdeburg gearbeitet - sie als Landschaftsarchitektin und er war im Fachbereich Grünflächenamt tätig. Mit der Wende dann die Entscheidung, den Familienbetrieb in Brehna weiterzuführen. "Meine Mutter, die den Betrieb bis dahin geleitet hat, war inzwischen in Rente gegangen", erzählt die 50-Jährige. Kurzerhand wurde der Betrieb den neuen Erfordernissen entsprechen umgebaut. Deshalb gibt es heute nur noch rund 1 000 Quadratmeter unter Glas. Der Außenbereich ist der Baumschule vorbehalten. Inzwischen habe sich bestätigt, dass das Konzept, auf mehreren Standbeinen zu stehen, aufgegangen ist. So werden nicht nur Bäume gezogen, Gemüse angebaut und Flächen gestaltet, sondern auch Blumen, Pflanzen und Dekorationen für drinnen und draußen angeboten. Tipps sind gratis.