"Ohne Bäume ist ein Ort trostlos" "Ohne Bäume ist ein Ort trostlos": Kahlschlag in Zscherndorf sorgt für Kritik

Zscherndorf - Sie wurden einfach gefällt. Darunter auch hundert Jahre alte Linden wie in der August-Bebel-Straße in Zscherndorf. Das kritisieren aufgeregte Bürger. Sie haben sich an Ortsbürgermeister Michael Aermes (Unabhängiges Bündnis) gewandt.
Jetzt hat der Ortschaftsrat einen Beschlussantrag zur Nachpflanzung von mindestens 20 Laubbäumen in der Ortslage Zscherndorf im Frühjahr 2021 einstimmig verabschiedet.
Im Zusammenhang mit der Auszeichnung „Naturstadt Sandersdorf-Brehna“ sei es nur konsequent, eine entsprechende Nachpflanzung nahe des Zeitpunkt des ökologischen Schadens als Kompensation durchzuführen.
„Bei den Fällungen handelte es sich größtenteils um Maßnahmen der Gefahrenabwehr“
Eine Ersatzpflanzung für die großen Bäume ist eigentlich mit eins zu sechs zu beziffern, so sehen es die Ortschaftsräte. „Denn zu einem lebenswerten Wohnumfeld gehören nun einmal Bäume! Ohne Bäume ist ein Ort trostlos“, findet Michael Aermes. Vorschläge für Nachpflanzungen gingen ebenfalls an die Stadt. Zum Beispiel in der Lieselotte-Rückert-Straße sowie auf dem Friedhof in Zscherndorf gebe es Möglichkeiten, mehr Grün anzulegen.
Nach dem Eingang des Antrages des Ortschaftsrates Zscherndorf nach der Ortschaftsratssitzung, werde vom Fachbereich die Umsetzung der Ersatzpflanzungen geprüft, teilt Stadtsprecherin Stefanie Rückauf auf MZ-Anfrage mit. Gemäß der Baumschutzsatzung der Stadt Sandersdorf-Brehna wurden diese bereits vor den Baumschnitt- und Fällarbeiten in der Ortschaft berücksichtigt.
Die Baumschnitt- und Fällarbeiten wurden durch eine Fachfirma ordentlich und sachgerecht durchgeführt, heißt es aus der Stadtverwaltung. „Hierbei bestand keine Willkür. Bei den Fällungen handelte es sich größtenteils um Maßnahmen der Gefahrenabwehr“, heißt es weiter. (mz/cz)