Nach der Flut Nach der Flut: Hummel-Team bringt Frische
Bitterfeld/MZ. - Christa Zeidler war am Mittwoch bereits zum zweiten Male mit ihrem Wäschekorb zum mobilen Ariel-Waschsalon am VfL Eintracht-Stadion in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße der Kreisstadt gekommen. Seit Dienstag steht er hier, um Wäsche der Hochwasser-Betroffenen entgegen zu nehmen, die östlich der Leine wohnen.
Wenigstens bis einschließlich Sonntag wollen Daniela Busch, Jana Hopfe und Sabine Dobisch den Menschen unter die Arme greifen, die ihre Wäsche derzeit nicht selbst waschen können. Auch Christa Zeidler kann seit längerem ihr Waschhaus nicht benutzen. Berge von Wäsche hätten sich angesammelt, sagt sie. "Da kommt dieses Angebot genau richtig", findet die Bitterfelderin. Es sei ein Stück hin zur Normalität, weg vom Katastrophenalltag. Sie habe schon unter Nachbarn, die das Hochwasser auch getroffen hat, kräftig die Werbetrommel gerührt.
"Heute früh hatten wir richtig schön zu tun", sagt Sabine Dobisch sichtlich zufrieden. Während in dem Transporter die fünf Waschautomaten laufen, wartet draußen noch ein gutes Dutzend Wäschekörbe. Fünf Trockner sorgen dafür, dass die Wäsche wieder bügelfertig an ihre Besitzer zurück gegeben werden kann. Und damit alles seine Ordnung hat, wird im Waschauftragszettel neben dem Namen auch vermerkt, bei welcher gewünschten Gradzahl die Wäsche zu waschen ist und ob sie in den Trockner soll oder nicht. Den Strom für die Geräte übrigens liefert ein Notstromaggregat. "Damit wir hier so wenig Kosten wie möglich verursachen", erklärt Sabine Dobisch. Und damit auch sicher gestellt ist, dass den Waschservice nur jene in Anspruch nehmen können, die ihn wirklich brauchen, hat das Team um Sabine Dobisch ein Straßenliste zur Prüfung.
Sie und ihre beiden Kolleginnen vom Hummel-Team - die Chefin der Truppe heißt Kerstin Hummel - mussten nicht lange überlegen, ob sie den Hochwasseropfern auf diese Art zur Seite stehen sollten. Am Montag haben sie den Transporter vom Sitz der Firma UGW Marketing Factory in Wiesbaden abgeholt und pendeln seither zwischen Bitterfeld und ihrer Heimatstadt Leipzig. "Ist doch selbstverständlich", meint Sabine Dobisch.
Der mobile Waschsalon an der Bitterfelder Jahn-Straße hat bis einschließlich Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.