Mühlbecker Feldsteinkirche Mühlbecker Feldsteinkirche: Rossinis kommen gern

Mühlbeck - Wenige Minuten vor Beginn des Konzerts ließ Gunter Heßler die Glocken der Mühlbecker Feldsteinkirche klingen. Der Küster der evangelischen Kirchengemeinde, der das noch von Hand betriebene Geläut auch jeden Abend betreibt, gab damit den Auftakt für einen musikalischen Leckerbissen. Den brachten das Magdeburger Rossini-Quartett und seine Gäste am Sonnabendnachmittag in das altehrwürdige Gotteshaus. Es war eine der Stationen der Musiker auf der „13. Musikalisch-Literarischen Entdeckungsreise entlang der Straße der Romanik“, die im Mai im Kloster Jerichow begann und am 1. November in Osterwieck beendet wird. Seit 2002 erfreut sich die Reihe großer Beliebtheit, nun schon zum elften Mal gehörte auch Mühlbeck zum Aufführungsort. Und hierher ins Buchdorf kommen die Musiker besonders gern, wie sie betonten - nicht zuletzt des selbstgebackenen Kuchens wegen, den die Frauen des Gemeindekirchenrates um Vorsitzende Martina Brück jedes Mal servieren.
Zwischen den Musikstücken entführte Sprecher Wolfgang Klose das Publikum in der „Zeitreise“ genannten Tour an interessante Orte in Sachsen-Anhalt, verwies auf Historisches und stellte vor allem neu Entstandenes vor. Zu den Zuhörern gehörte auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), der von Anfang an Schirmherr dieser Veranstaltungsreihe ist - vorher in seinen Funktionen als Staatssekretär und Wirtschaftsminister. Nach seinem Eintrag ins Gästebuch suchte er noch das Gespräch mit einer syrischen Flüchtlingsfamilie aus Bitterfeld. Die hatte Johannes Toaspern, als Pfarrer des evangelischen Pfarrbereichs Bitterfeld auch Hausherr in Mühlbeck, spontan mitgebracht. In seiner Begrüßung animierte er dazu, es ihm gleich zu tun und Leuten, die als Flüchtlinge kommen, „Gutes zu tun“. (mz)