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Mühlanger Mühlanger: Straße lässt auf sich warten

Von Markus Wagner 14.08.2002, 17:45

Mühlanger/MZ. - Nicht vor dem zweiten Halbjahr 2003 wird mit dem Ausbau der Bundesstraße in Mühlanger begonnen. Damit rechnet Bürgermeister Thomas Jaskowiak. "Wir wollen so schnell wie möglich beginnen, aber die Signale sind bisher so", sagte Jaskowiak.

Grund für die Verzögerung seien Einwände gegen den geplanten Fußweg. Bereits seit Februar diesen Jahres würden sich Termine für die Anhörung der betroffenen monatlich verschieben, so Jaskowiak. Derzeit ist noch von diesem Monat die Rede. Weil die Straßenplaner bisher auf einen vollständigen Ausbau mit nahezu kompletter Breite bestehen, müssten zahlreiche Anwohner Teile ihrer Grundstücke abgeben (die MZ berichtete) - und die haben dem widersprochen. Jaskowiak will nun erreichen, dass die Bundesstraße nur mit beidseitigem Radweg gebaut wird, dann entfielen die meisten Widerspruchsgründe im Planfeststellungsverfahren.

Anhängig ist derzeit eine Vereinbarung zwischen Gemeinde und Straßenbauamt. Der Vertrag, in dem es um Kostenaufteilung und Durchführungsbestimmungen für den Bau geht, werde von der Verwaltung geprüft, so Jaskowiak, später soll ihn der Gemeinderat absegnen. Parallel dazu versucht der Bürgermeister, auf die Planung noch Einfluß zu nehmen. "Wir wollen neben den Radwegen nur noch einen befestigten Randstreifen für Fußgänger", erklärt Jaskowiak. Der hätte dann zwar nicht immer die erfordliche Din-Norm, dafür müsste aber von den meisten Grundstücken nichts abgetreten werden. Und weil der Fußweg von der Gemeinde bezahlt werden muss, hofft Jaskowiak noch auf eine Einigung.

Ein Staatssekretär des Landesverkehrsministeriums soll sich das jetzt kurzfristig anschauen. Jaskowiak versucht gerade, einen Vor-Ort-Termin zu bekommen. Und dann gibt es gleich noch mehr zu besprechen. Der Bürgermeister hofft auf eine Fußgängerampel auf Höhe der Kindertagesstätte. "Ist die Straße erst einmal ausgebaut, werden die Autos aus Richtung Iserbegka in den Ort brettern", fürchtet Jaskowiak. Eine Ampel könnte sie ein wenig bremsen - und der Feuerwehr freie Fahrt im Einsatz verschaffen.

Ein anderes Problem ist der Abzweig nach Zörnigall. Dort haben die Planer derzeit eine Abbiegespur aus Richtung Wittenberg geplant. "Aber ohne Induktionsschlaufe", wie sich Jaskowiak wundert - und deshalb dafür plädiert, auf die Spur zu Gunsten der Gesamtbreite zu verzichten. Bisher nämlich müsste die Tischlerei Dannenberg Parkplätze abtreten, damit die Breite reicht.