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Messe in Bitterfeld-Wolfen Messe in Bitterfeld-Wolfen: Bildung in allen Richtungen

Von Michael Maul 24.09.2015, 07:38
Es war ein Kommen und Gehen bei den Stadtwerken in Wolfen-Nord. Junge Leute und auch die Eltern informierten sich über die Ausbildung.
Es war ein Kommen und Gehen bei den Stadtwerken in Wolfen-Nord. Junge Leute und auch die Eltern informierten sich über die Ausbildung. André Kehrer Lizenz

Wolfen - Die Bildungsmesse, die am Mittwoch in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen stattfand, ist eine Erfolgsgeschichte. Seit dem Jahr 2002 veranstalten der Schulclub des Wolfener Heinrich-Heine-Gymnasiums, die Sekundarschule 1 Wolfen-Nord und die Stadtwerke eine solche Angebotsmesse, die von Jahr zu Jahr von mehr Jugendlichen und ihren Eltern besucht wird. 72 Firmen, darunter Hochschulen und Universitäten, stellten ihre Angebote vor. Die Anzahl der Aussteller ist übrigens ein neuer Rekord. Neben den jungen Leuten war auch Prof. Jan-Hendrik Olbertz, der ehemalige sachsen-anhaltische Kultusminister und jetzige Präsident der Humboldt-Uni Berlin, gekommen, um sich das Angebot anzusehen und damit den Organisatoren Respekt zu zollen.

Schüler unterstützen Messe

„Wir sind zwar die Organisatoren der Veranstaltung“, sagte der Leiter des Schulclubs und Lehrer am Heine-Gymnasium, Jörg Helbig. Aber wenn man all die Jahre nicht die Unterstützung der Schüler gehabt hätte, wäre so etwas nicht möglich gewesen. Sogar die erstmalige Teilnahme des börsenorientierten Unternehmens SAP aus Dresden sei auf die Kontakte von ehemaligen Schülern zurückzuführen, freut sich der Lehrer. „Seit 2015 betreiben wir in Dresden eine duale Ausbildung“, sagt Nico Herzberg von SAP. In dieser Ausbildung bestehe die Möglichkeit, zum Beispiel in die Geheimnisse der Wirtschaftsinformatik einzudringen oder auch in der Fachrichtung Anwendungstechnik zu studieren. Wichtig dabei wäre, dass die Bewerber schon gewisse Voraussetzungen in dieser Richtung mitbringen würden.

Eine mit der Region verbundene Firma ist Orwo, die mit sieben verschiedenen Ausbildungsrichtungen einen bunten Mix an Berufen anbietet. Vom Computerspezialisten bis hin zum Anlagenmechaniker könne man bei Orwo alles erlernen, sagt Jacqueline Otto, die in der Firma mit für die Ausbildung verantwortlich ist.

Händeringend sucht auch die Polizei junge Leute, die sich in dieser Berufsrichtung ausbilden lassen wollen. Gerade in der jetzigen Zeit, in der wieder verstärkt Polizisten eingestellt würden, brauche man jede Frau und jeden Mann, sagt Volker Wotzko von der Bundespolizei. Dabei möchte er aber auch nicht verschweigen, dass oft die Voraussetzungen bei den Bewerbern nicht ausreichen würden. „Manche scheitern am Sport oder an der gesundheitlichen Eignung, bei manchen reichen aber die schulischen Leistungen einfach nicht aus“, weiß der Einstellungsberater der Bundespolizei. Dem kann auch sein Kollege Andreas Hulsch zustimmen, der für Nachwuchs an der Fachhochschule der Polizei in Ascherleben wirbt. „Wer zu uns kommt muss sich aber auch dessen bewusst sein, dass er im gesamten Bundesgebiet eingesetzt werden kann“, erklären die beiden Polizisten.

Eine Ausbildung der ganz anderen Art wird auf dem Gelände der Stadtwerke vorgestellt. Die Agrargenossenschaft Löberitz hat dort eine Erntemaschine aufgestellt, die nur noch mit Computertechnik zu beherrschen ist. „Wir brauchen junge Leute, die sich zum einen für die Landwirtschaft interessieren, aber auch die Voraussetzungen zum Bedienen der Aggregate mitbringen“, sagt Andreas Hänsch, der Ausbildungsleiter Feldbau. Für Tibor Engel, der im 3. Lehrjahr lernt, ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen. „Ich habe mich schon immer für Tiere und Maschinen interessiert“, sagt er. (mz)

Informationsstand des Bildungszentrums Wolfen-Bitterfeld.
Informationsstand des Bildungszentrums Wolfen-Bitterfeld.
André Kehrer Lizenz