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Mehr Bäume, Sträucher und ein Kino Mehr Bäume, Sträucher und ein Kino: Wolfener Nordpark soll zum Kleinod werden

Von Christine Färber 20.03.2019, 06:00
Wo sich die Kletterfelsen befinden, hat auch noch eine kleine Kino-Freilichtbühne Platz.
Wo sich die Kletterfelsen befinden, hat auch noch eine kleine Kino-Freilichtbühne Platz. STEG

Wolfen - Der Wolfener Nordpark wird ein Kleinod. Noch dazu eins, das auch ökologisch seinen Beitrag leistet, denn hier soll gezeigt werden, was grüne Infrastruktur heißt: Mehr Bäume und Sträucher statt des jetzigen Rasens. Und alles in trauter Harmonie.

Dabei geht es vor allem um Flächen östlich und westlich des sogenannten Filmbandes. Angestrebt wird dabei eine dichtere, waldartige Bepflanzung auf rund 1,5 Hektar Fläche. „Der neue Nordpark wird so eine Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes bringen“, blickt Mario Schulze, Leiter des Sachbereichs öffentliche Anlagen Bitterfeld-Wolfen, voraus. Ziel ist eine Minderung um rund 36 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.

In die Gestaltung der Parkfläche in Wolfen-Nord einfließen werden zudem auch Ideen der Gymnasiasten der Fuhnestadt. Die haben sie 2016 während der „Kunstwelten“ entwickelt, die die Akademie der Künste Berlin an Schulen des Landkreises seit über zehn Jahren durchführt.

In Bitterfeld werden ebenfalls Ideen der Europagymnasiasten bei der Landschaftsgestaltung umgesetzt

Unter anderem wird eine (mobile) Freilichtbühne entstehen - das „Kino unterm Sternenhimmel“, für das eine Fläche am Kletterfelsen nach den Ideen der Schüler gebaut wird. Die Skatebahn ist ebenfalls ein Vorschlag der Heinrich-Heine-Gymnasiasten gewesen. Auch die bei Jugendlichen so beliebte Workout-Anlage.

In Bitterfeld übrigens werden ebenfalls Ideen der Europagymnasiasten aus den „Kunstwelten“ bei der Landschaftsgestaltung der Stadt umgesetzt. Dort sind sie Teil der Grünen Lunge, die demnächst ihr Outfit verändern wird. Für Schulze ist genau das wichtig: dass die Jugendlichen einbezogen werden, wenn es um ihre Heimatstadt geht. Und dabei ernst genommen werden. „Das ist das Ziel und das ist auch der Wunsch“, sagt er, „und ich halte das für einen gangbaren Weg.“

„Die Freilichtbühne ist klein. Sie bietet 300 Sitzplätze und ist für maximal 500 Personen ausgelegt“

Die Nordpark-Projekte, die im Fördergebiet von Wolfen liegen und zu rund 90 Prozent über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) gefördert werden, sind derzeit in der Planung, wie Schulze erklärt. „Je früher wir an die Umsetzung gehen können, desto besser“, sagt er und verweist auf die förderrechtlichen Richtlinien. Die Zeit drängt: Mitte 2020 müssten diese Mittel abgerechnet sein, so Schulze. Wird das Geld nicht abgerufen, ist es weg. Verfallen.

Bedenken hinsichtlich der Freilichtbühne im Nordpark, die eine Konkurrenz zu der nur wenige Meter entfernten Fuhneaue sein könnte, zerstreut Schulze. „Die Freilichtbühne ist klein. Sie bietet 300 Sitzplätze und ist für maximal 500 Personen ausgelegt“, erklärt er. Dieser Platz sei Teil - aber nicht Hauptteil - dessen, was hier letztlich sein soll. Es ergänze das ganze Ensemble und könne realisiert werden, „ohne dass was infrage gestellt wird“. (mz)