Klinikum in Bitterfeld Klinikum in Bitterfeld: Babyalarm am Silvestertag - Salih Tekin letztes Baby 2019

Bitterfeld - Neujahr im Kreißsaal des Bitterfelder Klinikums: Alles ist still. Ein Neujahrsbaby gibt es bis zum späten Nachmittag nicht. „Aber das wird noch“, meint Roma Bender. Sie ist leitende Hebamme und sicher, dass der erste Wonneproppen des Jahres in der Nacht zur Welt kommen wird. „Etwas Geduld“, empfiehlt sie und nutzt die Zeit, um auf das Jahr 2019 und dessen für Bitterfelder Verhältnisse durchaus turbulentes Ende zurückzublicken.
Die Parallelität der Ereignisse im Vergleich zu den Vorjahren
Denn drei Kinder an einem Tag sind für das Klinikum und das eher kleine Hebammenteam durchaus eine Seltenheit. „Wir hatten ordentlich zu tun“, sagt Roma Bender und staunt über eine Parallelität der Ereignisse. Denn auch das Jahr 2018 endete mit drei Geburten am Silvestertag. Und wie 2019 kamen auch damals zwei Jungen und ein Mädchen zur Welt. Zufall. Aber eine Sache, die in Erinnerung bleiben wird.
Für Zöhne und Müslüm Tekin spielt das keine Rolle. Das Paar aus Bitterfeld hat anderes im Sinn. Salih ist ihr jüngstes Kind. „Das fünfte“, erklärt Vater Müslüm und kündigt schon einmal an, dass es für die Wahl-Bitterfelder wohl das letzte sei. Das letzte Kind des Jahres war Salih im Klinikum Bitterfeld auf jeden Fall. Der kleine Junge erblickte am Silvestertag punkt 13.08 Uhr das Licht der Welt. Er wog 3 885 Gramm, war 53 Zentimeter groß und wurde der MZ in großer Runde präsentiert.
„Mein vierter Sohn“, erzählt Müslüm Tekin stolz. In Bitterfeld hat er sein Glück gefunden. Seit 20 Jahren in Deutschland, drehte sich in der Ex-Kreisstadt zunächst alles um den eigenen Dönerladen. Jetzt zählt die Spielhalle. Und natürlich der Sohnemann, der den Trubel um seine Person mit reichlich Gelassenheit hinnimmt. Während er auf Mutter Zöhnes Armen liegt und die Geschwister um ihn toben, macht er nicht mehr als blinzeln.
Salih ist Nummer fünf in der Familie Tekin. Im Klinikum Bitterfeld ist er Nummer 424. So viele Kinder erblickten 2019 hier das Licht der Welt. „Es war wieder ein Jungenjahr“, weiß Hebamme Bender. Denn 219 Jungen standen 206 Mädchen gegenüber. Gleich zweimal gab es Zwillingsgeburten Was zählt: Die Kinder sind gesund.
2019 war in Bitterfeld ein Jungenjahr
425 Mal Nachwuchs. Die Zahl ist für das Bitterfelder Klinikum kein Rekordergebnis, sie liegt sogar unter dem Vorjahreswert, als 458 Kinder im Geburtenbuch eingetragen werden konnten. 2017 waren die Hebammen sogar bei 498 Geburten dabei. Geburtsreichste Monate waren der April mit 41 und der Dezember mit 40 Kindern. Im Februar (26) und um August (28) wurden die wenigsten Wonneproppen gezählt.
Die Hebammen haben außerdem eine Hitliste der beliebtesten Vornamen erstellt. Ganz vorn lagen bei Mädchen wie so oft in den vergangenen Jahren Emma, Sophie und Marie. Bei den Jungen standen Emil, Louis und Henry hoch im Kurs. (mz)