Kasernengelände in Krondorf Kasernengelände in Wolfen-Krondorf: Baustart für 200 neue Wohnungen

Wolfen - Grünes Licht für Prestige-Projekt in Wolfen-Krondorf: Mehrheitlich hat der Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen der Errichtung einer neuen Wohnanlage auf dem ehemaligen Kasernengelände zugestimmt.
Damit kann die ISM Group auf der 60.000 Quadratmeter großen Fläche die geplanten 200 Wohneinheiten für bis zu 600 Menschen errichten. „Alle Beteiligten haben Hand in Hand gearbeitet, um das Vorhaben schnell auf den Weg zu bringen“, sagt Geschäftsführer Tobias Schmidt.
Geschätzte 17 Millionen Euro will er bis 2020, dem voraussichtlichen Fertigstellungstermin des Projektes, investieren. „Wolfen braucht adäquaten und zukunftsorientierten Wohnraum“, sagt er.
Unmittelbare Nachbarschaft beobachtet das Vorhaben der ISM kritisch
Dass die ISM in der unmittelbaren Nachbarschaft derzeit kritisch beobachtet wird, machen Anwohneraussagen deutlich. Denn das Unternehmen hatte vor dem Erwerb des früheren Kasernengrundstücks noch ein angrenzendes Areal gekauft und einen Solarpark errichtet.
Seither machen die Hauseigentümer vor Ort immer wieder darauf aufmerksam, dass von den auf dem Photovoltaikfeld aufgestellten Wechselrichterstationen hochfrequente Töne ausgehen. Sie argumentieren jetzt: Nicht nur die Anrainer, sondern auch die Menschen, die zukünftig in dem geplanten Wohnpark leben, seien dann davon betroffen.
„Ich kenne diese Aussagen“, sagt Tobias Schmidt und meint, dass es Messungen gab, bei denen keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt worden seien. „Obwohl ich nicht dazu verpflichtet bin, werde ich im nächsten Jahr freiwillig in geräuschmindernde Maßnahmen bis zu 15.000 Euro pro Station investieren.“
Abrissarbeiten haben bereits Anfang des Jahres begonnen
Die ISM Group hat sowohl das heutige Solar- als auch das ehemalige Kasernengrundstück von der Kommune erworben. Anfang dieses Jahres wurde mit dem Abriss der alten Gebäude, in der zu DDR-Zeiten die NVA und danach bis Ende 2009 die Stadtverwaltung untergebracht war, begonnen.
Die 15.000 Tonnen Bauschutt, die sich derzeit auf einigen Flächen auftürmen, sollen zerkleinert und für den Straßenunterbau genutzt werden. „Im hinteren, 35.000 Quadratmeter großen Teil haben wir bereits mit der Profilierung des Geländes begonnen.“
Während in diesem Bereich „eine Einfamilienhaussiedlung und Reihenhäuser“ entstehen sollen, sind auf dem vorderen Gelände mehrere zwei- bis viergeschossige Blöcke mit Zwei- und Drei-Raumwohnungen geplant. (mz)