Integrationssportfest Integrationssportfest: 170 Kinder helfen ihren Altersgenossen
Wittenberg/MZ. - Der diesjährige Ehrengast Andrea Holz vom Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt war von der Aktion begeistert: "Die Veranstaltung ist eine tolle Idee. Sie sollte sich auch auf andere Städte ausdehnen." Die Grundidee des Projektes besteht darin, dass jeweils ein Sportler mit Behinderung und ein Sportler ohne Behinderung ein Paar bilden. Gemeinsam absolvieren sie dann zehn verschiedene Stationen, wie zum Beispiel Pfeilwurf, Medizinballstoßen, Zielkegeln oder auch Basketballwurf. Bereits bei der gemeinsamen Erwärmung mit Musik zeigten alle Teilnehmer volles Engagement. Danach stellten die Jugendlichen ihr Können bei den verschiedenen Sportarten unter Beweis. Zuständig für die Betreuung an den Stationen waren Schüler und Lehrer der Karl-Marx-Schule. Sportlehrer Harry Tibo berichtete über seine Arbeit: "Es war zwar ein gigantischer Aufwand, der sich jedoch tadellos gelohnt hat."
Während des Projektes hatten die 170 Sportler genügend Zeit, sich kennen zu lernen. Kontakte zwischen den Jugendlichen der verschiedenen Einrichtungen konnten bereits in den vergangenen Jahren geknüpft und erhalten werden. Allen Beteiligten war die Freude über das Beisammensein anzusehen. So auch der Rollstuhlfahrerin Doreen Gängel: "Ich hatte gerade einen Tanzauftritt mit dem Behindertenverband. Es macht mir sehr viel Spaß hier." Das Integrationssportfest erzeugt bei den Schülern Fürsorge gegenüber den Behinderten. Das bestätigte auch die Vorstandsvorsitzende des Behindertenverbandes Karen Raschmann: "Von Lehrern aus Schulen, die keine behinderten Kinder unterrichten, weiß ich, dass sie ihre Schüler hier ganz anders kennen gelernt haben."
An allen Stationen wurden die ersten drei Paare ermittelt und bei der Siegerehrung prämiert. Oberbürgermeister Eckhart Naumann überreichte den Siegern am Dienstag zum Schluss die Urkunden und Preise. Der Erlös des Sportfestes kommt in diesem Jahr dem Verein "Herzenswünsche" zugute, welcher im Gegenzug die Preise sponserte. "Sinn der Sache ist, dass unsere gesunden Kinder kranken Kindern helfen", erläuterte Karen Raschmann.