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Höhere Kosten wegen Corona Höhere Kosten wegen Corona: Bitterfelder Ortschaftsrat stellt mehr Geld für Veranstaltungen bereit

Von Frank Czerwonn 17.08.2020, 14:51
Der Weihnachtsmarkt auf dem Bitterfelder Marktplatz.
Der Weihnachtsmarkt auf dem Bitterfelder Marktplatz. Kehrer

Bitterfeld - So viel Einmütigkeit beim zusätzlichen Geld-Bereitstellen ist selten im Ortschaftsrat Bitterfeld. Das Gremium hat einstimmig beschlossen, tief in den Beutel mit den Brauchtumsmitteln zu greifen, um drei wichtige Veranstaltungen der Stadt zu ermöglichen. Es geht um die 2. Kunst- und Kulturwoche, den darin eingebetteten Seniorentag und den Weihnachtsmarkt in Bitterfeld.

Die Corona-Vorschriften haben den Jahresplan in Bitterfeld-Wolfen durcheinandergewirbelt. Viele Vorhaben sind ausgefallen. Nun versucht man, einen Teil in veränderter Form zu retten. Das betrifft auch die Kunst- und Kulturwoche im September.

„Doch durch zusätzliche Security, Absperrungen, Einlasskontrollen oder Hygiene-Ordner steigen die Kosten massiv, während geplante Einnahmen wegfallen“, erklärte Gabriela Schulze, Sachbereichsleiterin Kultur, so nehme man von den Gastroanbietern, die selber leiden, keine Standgebühren.

Insgesamt 19.000 Euro an Brauchtumsmitteln für Bitterfeld beantragt

Um die Vorhaben unter den verschärften Bedingungen durchführen zu können, beantragten die städtischen Organisatoren zusätzliche Mittel: 8.000 Euro für die Kulturwoche, 4.000 Euro für den Seniorentag und 7.000 Euro für den Weihnachtsmarkt. Diese insgesamt 19.000 Euro sind eine stattliche Summe.

Allerdings muss man wissen, das Brauchtumsmittel für Veranstaltungen nicht ausgegeben wurden, weil diese nicht stattfanden. Allein vom Hafenfest-Budget sind noch 21.500 Euro übrig. Das Stadtfest des Innenstadtvereins (8.500 Euro) und das Marktfest (3.500 Euro) finden ebenfalls nicht statt, wobei die Antragsteller noch keine Aussagen über die anderweitige Verwendung oder Nicht-Inanspruchnahme gemacht haben.

Wolfens Votum steht noch aus

Ein ähnlicher Antrag soll kommenden Mittwoch im Ortschaftsrat Wolfen abgestimmt werden. Hier geht es um 9.700 Euro für die Kunst- und Kulturwoche, den Seniorentag und ein Fest am Club 84 innerhalb der Kulturwoche. In Wolfen ist beispielsweise das Vereins- und Familienfest (knapp 25.000 Euro) ausgefallen.

Dass Brauchtumsmittel aus Bitterfeld und Wolfen zusätzlich eingesetzt werden sollen, liegt auch daran, dass sich die Veranstaltungen der Kunst- und Kulturwoche auf den Bitterfelder Marktplatz und den Innenhof des Rathauses Wolfen konzentrieren. „Es ist bereits viel ausgefallen. Deshalb sollten wir diese Bemühungen, wieder Veranstaltungen für unsere Bürger anzubieten, unbedingt unterstützen“, warb Ortsbürgermeister Joachim Gülland (Die Linke) für den Antrag - und die Ortschaftsratsmitglieder folgten dem. (mz)