Herzstück des Gartens Herzstück des Gartens: Schwerer Brocken wiegt 42 Tonnen
Gröbern/MZ/ze. - Die wandernden Gletscher der Eiszeit haben den Stein vor rund 400 000 Jahren aus der südschwedischen Region Smaland bis nach Gröbern geschoben. Nach Ansicht der LMBV ist der Schwede der wohl größte Stein, den Bergleute in der Bitterfelder Region je aus einem Tagebau geborgen haben. Andere Steine kommen aus dem mittelschwedischen Gebiet Dalarna, von den Alandinseln zwischen Schweden und Finnland, aus Gotland oder Schonen.
In einem Faltblättchen sind dieser und 40 weitere Steine beschrieben, die den Findlingsgarten ausmachen. Granite, Gneise, Quarzporphyre, Korallenkalke und andere sind ausgezeichnete Anschauungsstücke dafür, was die Eiszeitgletscher einst alles nach Mitteleuropa geschoben und beim Schmelzen zurück gelassen haben. Von einigen ist auch das Alter bestimmt, das bis zu 2,8 Milliarden Jahren reicht.
Der Garten, von dem aus es nur ein paar Schritte zum Aussichtspunkt an der einstigen Tagebaukante sind, ist idyllisch angelegt. Mit Bäumen und Wegen und einer Umrandung. Dazu gibt es das besagte Faltblatt, das aber offenbar gar nicht so leicht zu bekommen ist. Zur Anlage selbst fehlt jedweder Hinweis, am Garten selbst gibt es weder eine Kennzeichnung noch irgendwelches andere Anschauungsmaterial. Selbst wer davor steht, weiß eigentlich nicht, was er da vor sich hat.
Das habe die LMBV machen wollen, heißt es in der Gemeindeverwaltung. Das Gelände gehöre auch dem Unternehmen, sagt Bürgermeister Wolfgang Maibaum (FDP). Verhandlungen über einen Ankauf seitens der Gemeinde haben bis jetzt noch keine Einigung gebracht. Vor allem die finanziellen Dinge sind nach den Worten des Bürgermeisters strittig. So lässt eben auch der Pflegezustand des Geländes zu wünschen übrig. Von der LMBV war dazu noch kein Kommentar zu bekommen.
Der Findlingsgarten Gröbern liegt unweit der Bundesstraße 100. Aus Richtung Bitterfeld wird von der B 100 nach rechts, aus Richtung Gräfenhainichen nach links Richtung Dorf und Tagebau Gröbern abgebogen. Weiter Richtung Aussichtspunkt. Davor links liegt der Garten.