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Heilige drei Könige Heilige drei Könige: Sternsinger bringen die frohe Botschaft

Von Claus-Bernd Fiebig 02.01.2002, 14:40

Gräfenhainichen/MZ. - Nun schon zum sechsten Mal sind auch in Gräfenhainichen die Sternsinger unterwegs. Bereits jetzt ist ihre diesjährige Spendenkasse mit etwa 500 Euro gefüllt. Darauf verwies der katholische Pfarrer Wolfgang Baum, der mit einer noch beachtlichen Steigerung rechnet. Das Geld komme Kindern in Not zugute. China sei in diesem Jahr das Beispielland, sagte er. Deshalb erhielten die großzügigen Spender als kleines Geschenk eine Krippe mit chinesischem Motiv.

Caspar, Melchior und Balthasar machten sich am Mittwochmorgen auf den Weg, um Familien in der Heidestadt aufzusuchen. Die drei Könige aus dem Morgenland wurden dabei von der neunjährigen Nadine, der 16-jährigen Juliane und der neunjährigen Anika verkörpert. Als Sternenträgerin fungierte Julianes Mutter Helga Wondra, Mitglied des hiesigen Kirchenvorstandes. Am Sonnabend sei wieder ihre 17-jährige Schwester Andrea König Melchior, und sie trage statt der Mutter den Stern, berichtete Juliane Wondra, die seit Beginn des Sternsingens manche Stunde ihrer Freizeit für die gute Sache aufwendet.

Gestern überbrachten die Sternsinger die Botschaft von der Geburt des Heilands Jesus Christus zuerst Maria Hohlfeld, die sie schon erwartet hatte. "Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt durch Gottes Hand", verkündeten sie. Und die Könige erinnerten traditionsgemäß daran, dass viele Kinder in Not leben. Bevor die Sternsinger weiterzogen, segnete Baum die Wohnung. Dies letztlich auch optisch mit Ziffern und Buchstaben. 20 + C + M + B + 02 war nun über der Tür zu lesen. Die Zahlen entsprechen dem Jahr, die Buchstaben stehen für den lateinischen Segen Christus Mansionem Benedicat. Übersetzt heißt er: Chistus segne dieses Haus. Pfarrer Baum meinte, die Buchstaben stünden wohl auch für die drei Könige. Als sich die Sternsinger verabschiedeten, befand sich ein höherer Euro-Betrag in ihrer Kasse. Ebenfalls nett empfangen wurden die drei Könige und deren Begleitung von Josefa Müller, die sich viele Jahre um etwa 180 Kirchenmitglieder kümmerte.

Familie Elfriede und Helmut Kleiner erzählte, man wohne bereits 38 Jahre in der nun wieder gesegneten Wohnung. Und dann gab es die Erklärung: "Euro haben wir noch nicht!" Darauf Pfarrer Baum: "Die Mark nehmen wir auch noch." Die besten Wünsche der Sternsinger zum Jahreswechsel galten Christine Rudolf, Karl und Margot John sowie vielen anderen, die sich über den Besuch freuten und mit beträchtlichen Spenden vor allem Kindern in der dritten Welt helfen. Danach waren die drei Könige eingeladen. Ins Pfarrhaus zu einem kräftigen Mittagsmahl.