1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Handball, Regionalliga: Handball, Regionalliga: Modische Frisuren, schwaches Spiel

Handball, Regionalliga Handball, Regionalliga: Modische Frisuren, schwaches Spiel

Von Thomas Tominski 05.05.2002, 15:40

Coswig/MZ. - Das Entscheidende in diesem letzten Heimspiel der Saison fand vor dem Anpfiff statt. Kreisläufer Sebastian Tietz wurden als "Handballer des Jahres" ausgezeichnet, Teamkollege Robert Szép Kis gratulierte ihm mit einem Küsschen auf die Glatze. Nach der Schluss-Sirene übte sich Tietz in Bescheidenheit: "Ich möchte meine Leistung eigentlich nicht hervorheben. Die Mannschaft hat gut für mich gearbeitet und mich auf meiner Position optimal in Szene gesetzt. Ohne meine Teamkollegen wäre die Ehrung nie möglich gewesen."

Keeper Maik Engel sowie Torsten Fuchs ragten an diesem Abend ebenfalls aus dem Wittenberger Ensemble heraus. Ihre sportliche Leistung war durchschnittlich, die blonde Haarpracht als Gag zum Saison-Ausklang gedacht. Mannschafts-Betreuer Matthias Fechner trocken: "Die hatten wahrscheinlich keine andere Farbe. Anders kann ich mir diese Verwandlung auch nicht erklären."

Auf dem Parkett hatten die Hausherren Staßfurt zunächst im Griff. René Knabe, Matthias Schwalbe und Tietz bildeten in der Abwehr ein harmonisches Trio und leiteten mit ihrer Umsicht Tempogegenstöße ein. Fuchs, René Seiffert, Torsten und Christian Raddatz verbesserten ihre persönliche Statistik. Nach 23 Minuten führten die Grün-Weißen 12:6, bei den Gästen sorgte nur Anton Lakisa für frischen Wind. Danach zeigten die Wittenberger erste Konzentrations-Mängel im Angriff, Staßfurt verkürzte bis zur Pause auf 11:13.

Nach dem Wechsel kamen die Hausherren nie richtig in Schwung. Beide Teams hatten sich auf einen Nicht-Angriffs-Pakt verständigt, Abwehrreihen und Torhüter dominierten, erste Pfiffe von der Tribüne offenbarten den Seelenzustand der Fans. Erst in der Schlussphase kam etwas Dynamik ins Match, Tietz gelang bei einem Konter die 22:19-Führung (54.). Diesen Vorsprung retteten die Grün-Weißen jedoch nicht über die Zeit. Vier Sekunden vor dem Ende nutzten die Gäste einen Freiwurf und erzielten durch Volker Wartmann den Endstand.