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Goitzsche Front Goitzsche Front: Bitterfelder schaffen Sprung zum "With Full Force"

Von Janine Gürtler 30.06.2016, 16:45
Harte Jungs: Goitzsche Front aus Bitterfeld.
Harte Jungs: Goitzsche Front aus Bitterfeld. Goitzsche Front

Bitterfeld-Wolfen - Er ist hart, aggressiv - und definitiv nichts für einen netten Kaffeeklatsch bei Oma: der Sound der Bitterfelder Punkrock-Band „Goitzsche Front“. Am Sonnabend stehen die vier Männer um Frontsänger Pascal Bock zum ersten Mal beim großen Metal-Festival „With Full Force“ auf dem Segelflugplatz Roitzschjora bei Löbnitz auf der Hauptbühne.

Den harten Jungs, die sich gern mit dicken Oberarmen, Sonnenbrillen und Bier in der Hand präsentieren, ist trotzdem das Nervenflattern anzumerken. „Das ist schon eine große Ehre für uns“, sagt Bock. Schließlich sind Metal-Liebhaber nicht gleich Punkrock-Fans: „Wir sind gespannt, wie viele Besucher zu unserer Musik feiern.“

Harter Sound - weicher Kern

Dass „Goitzsche Front“ mit ihrem mittlerweile dritten Album „Mo(nu)ment“ auch deutschlandweit Sachsen-Anhalts erfolgreichste Rockband seit Tokio Hotel sind, weiß allerdings kaum jemand.

Das mag am militärisch anmutendem Namen liegen, durch den sie immer wieder mit der rechten Szene in Verbindung gebracht werden. Doch die Musiker, die in ihrer Freizeit gern an Trabis herumschrauben, distanzieren sich von jeder Form von Extremismus. Als hart gilt nur ihr Sound.

Ihr Herz gehört Bitterfeld

Denn in Songs wie „Der Osten rockt“ geht es vor allem um eines, die Liebe zu ihrer Heimat. Auf Youtube hat das Video gerade die Schwelle von zwei Millionen Klicks genommen.

Allesamt in Bitterfeld geboren und aufgewachsen, kehren sie nach jeder Tour gern wieder nach Hause zurück. Die Entwicklung der Stadt von der einstigen Chemiehochburg zum Naherholungsgebiet an der Goitzsche begeistert auch Bock. „Das liegt vor allem auch an den Leuten, die den Ehrgeiz hatten, was aus der Stadt zu machen.“

Und deshalb geben sie den Bitterfeldern auch gern etwas zurück: am 13. August mit ihrem Goitzsche-Fest(ival), mit dem sie für das abgesagte Goitzschefest in die Bresche springen. Mit Bands wie „Kärbholz“ und „Kilminister“ wird das Fest sicher um einiges härter als die zurückliegenden. Davon abschrecken sollte sich aber trotzdem niemand lassen. „Wir sind froh über jeden Besucher, der kommt“, betont Bock. (mz)