Goitzsche-Camp Goitzsche-Camp: Privater Investor hat Areal gekauft

Bitterfeld - Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) Bitterfeld-Wolfen hat das Goitzsche-Camp an einen privaten Investor verkauft.
Verkauf an die Camping und Ferienpark Goitzsche GmbH & Co. KG
Nachdem das kommunale Unternehmen, das Eigentümer des Areals ist, sich im Frühjahr von der bisherigen Betreiberfamilie getrennt und die Anlage während dieser Saison selbst bewirtschaftet hatte, ist das Zeltplatz- und Wohnmobilgelände am Wasser an die Camping und Ferienpark Goitzsche GmbH & Co. KG veräußert worden.
Die Gesellschaft wird das Goitzsche Camp ab dem 1. Januar in Eigenregie weiterführen.
Langfristig musste ein „zuverlässiger Partner“ gefunden werden
Dass man diesen Weg eingeschlagen hat, begründet Steg-Geschäftsführer Harald Rupprecht wie folgt: „Von Anfang an war klar, dass die kommunale Tochter nur für eine Übergangszeit die Geschäfte vor Ort übernehmen kann, langfristig jedoch ein zuverlässiger Partner gefunden werden muss.“ Daher habe der Aufsichtsrat geprüft, ob das Gelände verpachtet, selbstbetrieben oder verkauft wird.
Käufer sollte Erfahrung im Tourismus und Interesse an der regionalen Entwicklung haben
Aus vielerlei Gründen wurde die letztgenannte Variante favorisiert. „Bei der Suche nach einem potenziellen Käufer wurde darauf geachtet, einen Partner mit Erfahrungen im Tourismus und mit Interesse an der regionalen Entwicklung zu finden.“
Diese Kriterien habe Roland Grütze erfüllt. Er hat mit seiner Seeblick Marina GmbH & Co. KG schon die Land- und Wasserfläche im angrenzenden Goitzsche Resort mit den schwimmenden Häusern erworben und die dortige Steganlage finanziert.
Roland Grütze ist familiär und unternehmerisch in der Region verwurzelt
„Ich bin bereits familiär und unternehmerisch in der Region verwurzelt“, begründet Roland Grütze seine Entscheidung, das Goitzsche Camp zu erwerben. Während über die konkrete Kaufsumme Stillschweigen vereinbart wurde, äußert sich Roland Grütze zu seinen Zielen.
„Das Goitzsche Camp bleibt als Camping- und Freizeitanlage erhalten und wird zum Ferienpark ausgebaut.“ Dafür sei zunächst eine Investition von mehr als einer Million Euro innerhalb der nächsten 24 Monate vorgesehen.
Infrastruktur soll verbessert und alte Gebäude abgerissen werden
Demnach sollen als erstes die Infrastruktur verbessert und alte Gebäude abgerissen werden. Auch ein Sanitärgebäude sei geplant. Darüber hinaus soll die Anlage durch Ferienbungalows, Baumhäuser, eine gastronomische Einrichtung, einen Spielplatz sowie durch Wassersport- und Freizeitangebote ergänzt werden.
Standort soll als touristisches Zentrum fortentwickelt werden
Ziel sei es, den Standort als touristisches Zentrum fortzuentwickeln und so im Wettbewerb mit anderen Seen zu punkten. Denn das Ferienparkkonzept umfasse sowohl das Goitzsche Camp als auch das Goitzsche Resort und stelle ein hohes Maß an Qualität in unterschiedlichen Preissegmenten sicher.
Auch deshalb begrüßt Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) die Entscheidung zugunsten dieses privaten Investors. „Ich bin überzeugt, dass die Menschen in Bitterfeld-Wolfen und die Gäste der Stadt schon in Kürze eine positive Entwicklung auf dem Gelände wahrnehmen werden.“ Er verweist zudem darauf, dass das Areal auch die Heimat unterschiedlicher Wassersportvereine ist.
Zukunft von Wassersportvereinen ist gesichert
„Auch deren Zukunft ist nun gesichert, da die Flächen, die sie gepachtet haben, nicht veräußert werden und im Besitz des kommunalen Tochterunternehmens bleiben.“ Damit setze die Stadt ein deutliches Zeichen zum Erhalt der vielfältigen Vereinslandschaft am Goitzschesee und sichere die Kinder- und Jugendarbeit im Wassersport.
Auf dem Gelände sind der Yachtclub Bitterfeld, der Goitzsche Ruderclub Bitterfeld und der Wassersportclub Friedersdorf aktiv. (mz)