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Fußball, Verbandsliga Fußball, Verbandsliga: Party im Mannschaftsbus

Von Thomas Tominski 21.04.2002, 16:10

Wernigerode/MZ. - Trainer Dietmar Hüller kann die Aussagen seines Sohnes nur bestätigen: "Wir waren von Anbeginn drückend überlegen. Unser größtes Manko war jedoch die Chancenverwertung. Eigentlich hätten wir schon in der ersten Halbzeit alles klar machen müssen."

Wie schon erwähnt: Die Grün-Weißen übernahmen sofort das Kommando, kontrollierten den Gegner, nur mit den Ball schlossen sie keine Freundschaft. Der Piesteritzer Keeper kam nur selten in Bedrängnis. Seinen ersten Bodenkontakt hatte er nach 37 Minuten. Kurz vor dem Wechsel rissen die Akteure des Volkspark-Teams zum ersten Mal die Arme in die Höhe. Stephan Scholz erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball, Pass auf den mitgelaufenen Stefan Neuberg, dieser sieht den besser postierten Hüller - Schuss, 1:0 (42.). Der Kommentar des Torschützen: "In diesem Moment habe ich nicht mehr viel gedacht. Ich habe das Leder einfach in die Maschen geknallt."

Im zweiten Abschnitt versuchten die Gastgeber das Kräfteverhältnis zu verändern. Doch die Piesteritzer hatten sich formiert und starteten gefährliche Konter. Nur mit der Chancenverwertung nahmen sie es nicht so genau; es blieb bei der knappen Führung. Mannschaftsleiter Frank Antelmann ärgerlich: "Zu diesem Zeitpunkt hätten wir schon 4:0 führen müssen."

Mitte der zweiten Halbzeit wurden die Grün-Weißen für ihr Engagement belohnt. Hüller setzte Neuberg in Szene und dieser zog aus Nahdistanz ab. FC-Verteidiger Thomas Mandrella versuchte zwar noch den Ball am Überschreiten der Torlinie zu hindern, doch sein Rettungsversuch missglückte (66.). In der Folgezeit setzten die Hausherren alles auf eine Karte: Offensive. Die Gäste "igelten" sich im eigenen Strafraum ein und starteten nur noch sporadisch Entlastungs-Angriffe. Schuldes wurde in dieser Phase bester Piesteritzer. Seine einzigen Fehler nutzte das Team aus der Harzstadt konsequent aus. Nach einer Ecke verschätzte er sich beim Herauslaufen, Dirk Rühr schaltete am schnellsten und versenkte das Spielgerät mit dem Kopf (86.). Mit viel Glück und Geschick brachten die Gäste diesen knappen Vorsprung über die Zeit. Antelmann legte nach dem Schlusspfiff noch einmal den Finger auf die Wunde: "Eine bessere Mannschaft als Wernigerode hätte unsere Defensiv-Taktik in der Schlussphase deutlicher bestraft."