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Job trotz Behinderung Firma "MaxxContact" aus Bitterfeld-Wolfen bekommt Preis für Inklusion

08.12.2016, 10:27
Falk Herrmann und seine Firma, die MaxxContact GmbH aus Bitterfeld-Wolfen, wurden mit einem Preis für Inklusion gewürdigt.
Falk Herrmann und seine Firma, die MaxxContact GmbH aus Bitterfeld-Wolfen, wurden mit einem Preis für Inklusion gewürdigt. Archiv/André Kehrer

Magdeburg/Bitterfeld - Falk Herrmann und seine Firma, die MaxxContact GmbH aus Bitterfeld-Wolfen, sind in Magdeburg mit dem Preis „Pro Engagement“ ausgezeichnet worden. Sozialministerin Petra Grimm-Benne und Sachsen-Anhalts Behindertenbeauftragter Adrian Maerevoet würdigten den Bitterfelder dafür, dass er sich in besonderer Weise für die Belange von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Das teilte das Ministerium am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit.

Neben MaxxContact wurde Kelles Klädener Suppenmanufaktur (Landkreis Stendal) ausgezeichnet, bei der auch gehörlose Mitarbeiter arbeiten. Sie können sich in „Meckerrunden“ mit einem Gebärdendolmetscher einbringen. Auch die Landeshauptstadt Magdeburg erhielt den Preis: Die Verwaltung hat zwei Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen geschaffen. Zudem arbeiten Vertrauensperson und Arbeitgebervertretung eng zusammen bei der Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Bitterfelder Firma hat drei Mitarbeiter mit Behinderung

Die Firma MaxxContact ist Spezialist für Anlagen, die erneuerbare Energien in elektrische Energie umwandeln. Hier nutzen alle Mitarbeiter die gleichen Maschinen. Es gibt Anpassungen für die Mitarbeiter mit Behinderungen, die erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind: Es gibt Podeste und besonders ausgestattete Arbeitsstühle. Die Bitterfelder Firma hat drei Mitarbeiter mit einer Behinderung. Die MZ hat einen von ihnen im Oktober vorgestellt.

Unternehmen können sich Hilfe holen, um Behinderte zu integrieren

Ministerin Grimm-Benne betonte, Mut, Offenheit und Wertschätzung kennzeichne alle Arbeitgeber, die sich um den Ehrenpreis beworben haben. Alle hätten sich zudem Hilfe geholt. Sie appellierte an Unternehmen und öffentliche Arbeitgeber, auf das breite Netzwerk kompetenter Ansprechpartner zurück zu greifen, um die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen voran zu bringen.

Ob Integrationsamt und Integrationsfachdienst, die Agenturen für Arbeit, Behindertenbeauftragte und Berufsförderungswerke, das Ministerium oder die Handwerkskammern: Es gebe vielerorts Unterstützung. Adrian Maerevoet sagte: „Der Preis soll engagierte Arbeit würdigen, aber auch andere Unternehmen ermutigen, sich für die Belange von Menschen mit Behinderung einzusetzen.“ (mz)