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Nur Ja-Stimmen Fast 60 Jahre Mitarbeit im Brandschutz: Bitterfeld-Wolfen verleiht Ehrennadel an Ernst Rossow

Der Stadtrat würdigt den Mann der Feuerwehr und Wasserwacht.

Von Frank Czerwonn 25.01.2022, 11:10
Ernst Rossow gemeinsam mit  Hartmut Richter und Klaus-Dieter Kohlmann (v.r.)  bei einer Deichbesichtigung im Jahr 2008
Ernst Rossow gemeinsam mit Hartmut Richter und Klaus-Dieter Kohlmann (v.r.) bei einer Deichbesichtigung im Jahr 2008 (Foto: Maul)

Greppin/Wolfen/MZ - So einig ist sich der Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen selten: Einmütig entschieden dessen Mitglieder, den Greppiner Ernst Rossow mit der Ehrennadel der Stadt auszuzeichnen. Für den von Greppins Ortsbürgermeister Mirko Claus (WLS) im Auftrag des Ortschaftsrates eingebrachten Antrag gab es nur Ja-Stimmen.

Damit würdigt der Stadtrat Rossows fast 60 Jahre lange Mitarbeit im Brandschutz. „Er hat sich als stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Greppin und als stellvertretender Leiter der Wasserwehr von Bitterfeld-Wolfen in außerordentlicher Weise um die Entwicklung und Sicherheit seines Heimatortes verdient gemacht und diesen jahrzehntelang positiv geprägt“, erklärte Claus.

Beim Jahrhunderthochwasser 2002 mehr als 32 Stunden ununterbrochen im Einsatz

Rossow sei ein Aushängeschild an Zuverlässigkeit und habe einen unstillbaren Wissensdurst. Ob als Hauptbrandinspektor, Gruppenführer für den Einsatzdienst oder Ausbilder der Frauengruppe der Wehr - immer habe er beispielhaft gewirkt. „Einen Großteil der heutigen Einsatzkräfte unserer Ortfeuerwehr hat er ausgebildet.“

Claus erinnerte vor allem daran, wie Rossow beim Jahrhunderthochwasser 2002 mehr als 32 Stunden ununterbrochen im Einsatz war und dank seiner Gefahrenanalyse und Führungsqualität Greppin und der Chemiepark vor einer Überflutung bewahrt werden konnten. Stadtratschefin Dagmar Zoschke (Linke) erinnerte sich an jene dramatischen Stunden: „Eine Journalistin fragte ihn drei Mal, wann der Damm bricht. Und Herr Rossow entgegnete: ,Solange ich hier stehe und Verantwortung trage, bricht der Damm nicht.’ Und er brach nicht.“ Dieses Hochwasserereignis haben den Kameraden Ernst Rossow animiert, den heutigen Standort der Wasserwehr Bitterfeld-Wolfen aufzubauen und mit seinem Wissen mit Leben zu erfüllen, erläuterte Claus im Stadtrat weiter.