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Eurowährung Eurowährung: Ab Montag rollen Münzen

Von Dennis Lotzmann 10.12.2001, 19:20

Bitterfeld/MZ. - Nadine Ludwig kann die Details der Euro-Münzen längst im Schlaf herbeten. Schließlich gehört sie zu jenen Sparkassenmitarbeiterin, die zusätzliche Tütchen mit dem Hartgeld füllen. Münzen zu einem, zwei und fünf Cent wandern zusammen mit zehn, 20 und 50 Cent-Stücken ebenso dort hinein wie Münzen zu einem oder zwei Euro Wert. "Unterm Strich finden sich in jeder dieser Tüten genau 10,23 Euro", weiß Michael Elster, seines Zeichens Eurobeauftragter der Sparkasse. Der etwas "unrunde" Betrag resultiere aus dem Abgabepreis von 20 Deutschen Mark, zu dem die Starterkits ab Montag in allen Sparkassenfilialen zu haben sind.

Grundsätzlich würden die Tüten nur an eigene Bankkunden abgegeben, zudem bekomme jeder Kontoinhaber nur ein Kit, stellt Elster klar. Um den Überblick zu behalten, werde der DM-Betrag vom jeweiligen Konto abgebucht. Ob die vorbereiteten Tütchen - gedacht sind sie, damit die Bürger in Ruhe die neuen Münzen kennen lernen können - ausreichen, kann selbst Elster heute nur hoffen. Da die Grundausstattung, die die Sparkasse von der Deutschen Bundesbank erhalten hat, "auf jeden Fall zu gering sein wird", wie der 28-Jährige weiß, wird seit Tagen und Wochen nun fleißig per Hand eingetütet. Zwar seien das dann keine Originaltüten mit dem Aufdruck des Bundesadlers, doch Elster und seine Kollegen hoffen, so möglichst viele Interessenten mit Euro-Münzen überhaupt erfreuen zu können.

Dabei ist eine Antwort auf die Frage, wie viele Leute kommenden Montag in den Filialen ein Tütchen begehen werden, heute kaum zu beantworten. Eines verspricht Elster aber schon heute: "Wir werden zusätzliche Kassenplätze haben und im Rahmen der Möglichkeiten versuchen, bei Bedarf weitere Tütchen zu füllen." Und eigentlich, betont der 28-Jährige nach dem monatelangen Vorbereitungsmarathon, brauche die Tütchen niemand zwingend. "Ab 1. Januar gibt es an den Geldautomaten Euro-Bargeld." Doch nicht nur hier sieht Elster viele Ausgabepunkte für Euro-Geld - im Januar würden alle Geschäfte noch Deutsche Mark annehmen, sie seien aber angehalten, das Wechselgeld bereits in Euro auszuzahlen. So werde das Wechselgeschäft in der "heißen" Doppelwährungsphase bis Ende Februar vielleicht entspannter, hofft Elster.