Erste Mieter am Leineufer
BITTERFELD/MZ. - "Die Wohnungen waren Weihnachten auch fertig, doch die Außenanlagen mit den Stellplätzen noch nicht", erklärt Birgit Wielonek, Geschäftsführerin der Neuen Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (Neubi). "Wir wollten keine Notlösung anbieten."
Von den weiteren drei Häusergruppen, die jetzt sozusagen in der zweiten Reihe errichtet werden und von denen eine bereits im Rohbau steht, sollen die ersten Wohnungen im Mai bezugsfertig sein. "Sofern das Wetter mitspielt, bei Frost und Schnee ruhen die Bauarbeiten", sagt die Neubi-Chefin. Das ehrgeizige Vorhaben des Unternehmens an der Goitzsche startete im April 2009 mit der Grundsteinlegung. Rund 8,5 Millionen Euro sind allein in den Wohnungsbau investiert worden. Wielonek ist stolz auf das, was hier entsteht. "Welches Wohnungsunternehmen macht das heutzutage schon", meint sie. Und: "Fast alle Firmen, die hier beschäftigt sind, kommen aus der Region."
Pro Häusergruppe, die jeweils aus drei Häusern besteht, gibt es elf beziehungsweise zwölf Wohnungen der unterschiedlichsten Größe und Gestaltung. Die meisten davon sind vermietet, so Wielonek, doch auch einige freie gibt es noch, die alle einen herrlichen Blick auf den Goitzschesee gestatten.
Das Neubi-Projekt am Leineufer ist damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Weitere 2,5 Millionen Euro sollen investiert werden für den Erwerb eines angrenzenden Grundstücks und den Bau eines Parkhauses sowie gastronomischer Einrichtungen, die in Stil und Baumaterial zu den bestehenden Häusern am Hafen passen. Das Vorhaben ist bereits so konkret, sagt die Neubi-Chefin, dass noch in diesem Jahr damit begonnen werden kann. Auch der Bauausschuss der Stadt Bitterfeld-Wolfen debattiert bereits darüber. "Es soll dort nicht Remmidemmi sein sondern etwas zum Wohlfühlen. Mein Traumziel ist es, alles 2010 fertig zu haben", erklärt sie.
Mit dem Ensemble Leinehof / Am Leineufer sieht Wielonek einen gelungenen Beitrag ihres Unternehmens zum Stadtumbau Bitterfeld. Der Wettbewerb zum Thema 2009 hatte herausgearbeitet, dass dringend eine Verbindung zwischen Goitzsche und Innenstadt geschaffen werden muss. "Die nächste Attraktion an der Goitzsche ist weit weg, auch die Parkplätze. Unser Vorhaben ist gut, die Leute in die Stadt zu holen", ist sie überzeugt.
Doch zunächst muss die Straße "Am Leineufer", die zwischen den beiden Zeilen der Häusergruppen verläuft, fertig gestellt werden. Sämtliche Wege zur Goitzsche übrigens bleiben öffentlich.
Auch für die noch weiter in der Zukunft liegende Zeit hat die Neubi Pläne am Seeufer. Die beziehen sich auf die Neubi-Fläche zwischen Leinehof und Stadion. "Da gibt es noch nichts in direkter Planung, doch wir wollen das komplette Gebiet gestalten", so Wielonek.