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Eifrig unterwegs für Kinder in Not

Von Ulf Rostalsky 29.12.2004, 17:24

Wolfen/MZ. - "In diesem Jahr für Kinder in Thailand", erklärt Andrea Salzmann, Gemeindereferentin in der katholischen Pfarrei "Edith Stein" in Wolfen-Nord. "Kinder haben eine Stimme", heißt die weltweit größte Solidaritätsaktion, der sich auch in Wolfen 18 Kinder angeschlossen haben. Das gesammelte Geld kommt vielen zugute: Zum Beispiel Kindern, die in Thailand arbeiten müssen, um zum Lebensunterhalt ihrer Familien beizutragen. Ihnen soll eine Ausbildung ermöglicht werden. Mädchen und Jungen, die an Aids erkrankt sind, sollen eine optimale Behandlung erhalten.

Obwohl sie sich im Religionsunterricht intensiv mit der Sternsinger-Bewegung befasst haben, macht sich Nervosität unter den Mädchen und Jungen breit. Werden sie den Text behalten, die Liedzeilen richtig vortragen? Zusammen mit Andrea Salzmann und Norbert Bartsch, dem anderen Gemeindereferenten, spielen sie alles noch einmal durch, schlüpfen in Kostüme, die sie zu Sternenträgern und den Königen Caspar, Melchior und Balthasar werden lassen.

In drei Gruppen macht sich der Gemeindenachwuchs auf den Weg, in Bobbau und Wolfen-Nord wird er von Carolin Rutsch und Daniela Henze begleitet. Beide gehören der Gemeindejugend an und übernehmen gern die Verantwortung für die Wanderung. Auf einer langen Liste sind die Namen der Gemeindemitglieder aufgeschrieben, die die Sternsinger empfangen und zugleich Gottes Segen erhalten wollen.

Auch an der Tür von Gertraud und Marianne Mann klopfen die Sternsinger Judith und Rebecca Salzmann, Franziska Palm und Benjamin Litwin. Sie berichten von der Geburt Christi, dem Ansinnen ihrer Aktion und kennzeichnen das Haus. C, M und B, verbunden mit der Jahreszahl 2005 steht jetzt in fetten Lettern dort geschrieben. "Christus Mansionem Benedicat" - Christus segne dieses Haus - sagen die Kinder und bedanken sich für die reichliche Spende.

Fast einer Fügung Gottes gleich kommt den Schwestern Mann die diesjährige Aktion für die Kinder in Thailand. Gerade jetzt für das von der verheerenden Flutkatastrophe betroffene Land zu sammeln, könne doch gar nicht anders erklärt werden, meine beide.

Die Sternsinger ziehen indes weiter, machen in Bobbau Station, besuchen auch Familien in Wolfen-Nord. "Bis zum späten Nachmittag werden wir wohl brauchen, um alle Leute zu besuchen", vermutet Carolin Rutsch.