Dorfkirche in Mühlbeck Dorfkirche in Mühlbeck: Ein besonderes Angebot aus filigranem Glas
Mühlbeck/MZ. -
Sie sind in der Welt herumgekommen. Warum jetzt Mühlbeck?
Poensgen: Warum nicht? Aber man muss natürlich auf den Zufall hinweisen. Holger Brülls vom Landesamt für Denkmalpflege ist Mitkurator einer Ausstellung für deutsche zeitgenössische Glaskunst, die in Chartres zu sehen ist. Er bat mich, dort Arbeiten zu zeigen.
Wie hängt das mit Mühlbeck zusammen?
Poensgen: Brülls hat auf die Existenz vieler alter Dorfkirchen aufmerksam gemacht. Ich hatte schon Erfahrung mit der romanischen Klosterkirche in Jerichow. 2011 war ich zum ersten Mal in Mühlbeck.
Und haben sich in die Kirche verliebt?
Poensgen: Sie gefällt mir. Sie hat ihr Leben, sie beeindruckt wegen der verschiedenen Stilrichtungen.
Sie haben Entwürfe für die Fenster dabei?
Poensgen: Ja. Hier sind es Zeichnungen und Fotos, die ich der Gemeinde vorstelle. Meine Idee für das ovale Fenster habe ich zusammen mit der Glasmalerei Hein Derix aus Kevelaer bereits umgesetzt. Sie ist in Chartres, im Zentrum der europäischen Glaskunst, zu sehen.
Das Fenster könnte bei Zustimmung der Gemeinde sofort kommen?
Poensgen: Nein. Die Ausstellung in Frankreich ist bis 2013 geöffnet. Aber wenn das Fenster tatsächlich hierher kommen sollte, wäre es wirklich geadelt, etwas richtig Besonderes. Mir ist aber wichtig zu sagen, dass die Kirchengemeinden keinerlei Zwang unterliegen. Ich weiß schon, dass neue Fenster auch Geld kosten.
Was ist ihre Idee für Mühlbeck?
Poensgen: Ich will weg von der klassischen Form. Für mich zählen geschwungene Formen, Wellenlinien, die auch für die großen Fenster gelten sollen. Dort müssen sie mit der Vergitterung zusammenspielen. Die möchte ich erhalten. Aber bitte: Alles ist ein Angebot.