Schnelles Internet Deutsche Glasfaser zieht sich überraschend zurück - Ausbaupläne in Teilen von Bitterfeld gestoppt
Mit schnellem Internet wollte das Unternehmen Deutsche Glasfaser in Bitterfeld-Wolfen flächendeckend punkten und 15 Millionen Euro investieren. Nun zieht es die Notbremse.
Bitterfeld/MZ. - Mit schnellem Internet wollte das Unternehmen Deutsche Glasfaser in Bitterfeld-Wolfen flächendeckend punkten. Nun zieht es die Notbremse. Die Deutsche Glasfaser wird sich in Bitterfeld aus dem Gebiet östlich der Leine zurückziehen. Das hat Unternehmenssprecherin Alina Brinkmann bestätigt.
Dabei hatte die Deutsche Glasfaser laut eigenen Angaben auch in Bitterfeld die Nachfrage erfolgreich gebündelt. Auch die Bauankündigung wurde bereits öffentlich gemacht. Doch daraus wird nun nichts – vor allen Dingen, um einen doppelten Glasfaserbau zu vermeiden, wie es von Brinkmann weiter heißt.
Grund für den Rückzug der Deutschen Glasfaser soll der gestartete Netzausbau eines Mitbewerbers sein
Hintergrund sei der gestartete Netzausbau eines Mitbewerbers. „Durch den Ausbau des Wettbewerbers haben sich die Rahmenbedingungen für einen Ausbau durch Deutsche Glasfaser leider geändert. Wir wollen grundsätzlich einen doppelten Netzausbau vermeiden, da er weder betriebs- noch volkswirtschaftlich sinnvoll ist. Zudem führt ein doppelter Ausbau zu unnötigen zusätzlichen Belastungen der Anwohner“, hießt es in der Mitteilung der Deutschen Glasfaser.
„Aus diesen Gründen ziehen wir uns nun aus Bitterfeld Ost zurück“, sagt Christof Milek, Senior Projektleiter bei der Deutschen Glasfaser.
Alle bislang eingegangenen Kundenaufträge bei der Deutschen Glasfaser sind nach Angaben des Unternehmens hinfällig
Das Unternehmen hatte in Bitterfeld-Wolfen vor geraumer Zeit angekündigt, ein reines Glasfasernetz bis in die Häuser, Unternehmen, Schulen und Kindergärten rein privatwirtschaftlich auszubauen. Und zwar ohne Ausbaukosten für Gemeinden und Kunden und ohne Einsatz von Steuergeldern, so die Unternehmensvertreter.
Sie teilen zugleich mit, dass die bisher eingegangenen Kundenaufträge damit hinfällig sind und nicht von der Deutschen Glasfaser angenommen werden. „Es entstehen dem Kunden auch keinerlei Verpflichtungen gegenüber Deutsche Glasfaser“, heißt es abschließend.
In Bitterfeld-Wolfen wollte das Unternehmen 15 Millionen Euro investieren und bis zu 7.000 Haushalte erreichen.