Dauerstreit: Dauerstreit: Oberbürgermeisterin Wust schließt Vorgänger Rauball von Reise aus

Bitterfeld - Der Dauerstreit zwischen Petra Wust und Werner Rauball (Die Linke) hat eine neue Qualität erreicht. Ohne vorher miteinander zu sprechen, hat Bitterfeld-Wolfens parteilose Oberbürgermeisterin den ehemaligen Bitterfelder Rathaus-Chef von der Jubiläums-Feier in der Partnerstadt Dzershinsk ausgeschlossen. Doch was ist passiert?

1996 hat Rauball, als er noch in Amt und Würden war, die Städtepartnerschaft zwischen Bitterfeld und Dzershinsk aus der Taufe gehoben und seither gepflegt. Daher beauftragte der Ortschaftsrat den amtierenden Bitterfelder Ortsbürgermeister Joachim Gülland (Die Linke) nun, den Amtsvorgänger Rauball für die Stadt-Delegation vorzuschlagen. Diese fliegt anlässlich des 20-jährigen Jubiläums Ende Mai zu einem Festakt nach Russland - allerdings ohne Werner Rauball.

Auf Nachfrage, warum er nicht mitgenommen wird, antwortet die Stadt nur: „Die offizielle Delegation besteht aus der Oberbürgermeisterin, dem Vertreter der Ortschaft Bitterfeld, einem Vertreter des Städtepartnerschaftsvereins und einem Vertreter der Wirtschaft.“

Diese Begründung ist für Rauball wenig schlüssig. „Denn ich bin nicht nur vom Ortschaftsrat benannt worden, sondern sowohl Mitglied des Ortschafts- und Stadtrates als auch zweiter Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins.“ Auch Joachim Gülland kann die OB-Entscheidung nicht nachvollziehen. „Ich finde die Art und Weise einfach nicht richtig“, sagte er im Ortschaftsrat. Obwohl er Teil der Delegation ist, werde er aus Protest nun nicht mit nach Dzershinsk reisen. (mz)