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Computerservice auf drei Rädern

Von Detmar Oppenkowski 16.05.2008, 15:55

Wolfen/MZ. - "Das ist der schnellste und sicherste Computertransport, seit es die Seifenkiste gibt", sagt der 35-Jährige über sein 80 Kilogramm schweres Gefährt, das am Renntag mit dem Fahrer das Doppelte wiegen wird. "Das Gewicht ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg", ist sich Jan Zimmermann sicher - und er spricht aus Erfahrung.

Während er die Ideen liefert, setzt Thomas Mede von TM Edelstahl diese praktisch mit dem Schweißgerät um. Etwa zehn Stunden Arbeit stecken bereits in der Seifenkiste, zehn weitere werden bis zur Fertigstellung wohl noch hinzukommen.

"Wir haben alles verbaut, was wir übrig hatten", sagt Jan Zimmermann. Angefangen bei zwei 18-Zoll-Chromfelgen bis hin zu einer Vorderradgabel mit Scheibenbremsen von einem Mini-Moped. "Die besondere Herausforderung ist es, den Rahmen so zu bauen, dass er stabil, aber dennoch leicht genug ist", so Jan Mede.

Obwohl das Burnout-Team zum ersten Mal am Wolfener Seifenkistenrennen teilnimmt, verfügt Teamchef und Fahrer Jan Zimmermann über langjähriges Know-how. Der ehemalige Student der Elektrotechnik hat während seiner Studienzeit an der Fachhochschule Köthen an drei Seifenkistenrennen teilgenommenund bereits vor 15 Jahren seine Liebe zu diesem Sport entdeckt.

Er hat daher auch sofort seine Teilnahme zugesagt, als die Projektbetreuerin des Wolfener Seifenkistenrennens, Petra Schmigalle, mit einem Anmeldezettel vor einigen Monaten bei ihm im Laden stand. Für die Agentur "Zielgerade" organisiert sie zusammen mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen zum zweiten Mal nach 2006 das Rennen. Bisher haben sich acht Teams angemeldet. Von vier weiteren weiß sie, dass eine Teilnahme geplant sei.

Damit

konnte man die Teilnehmerzahl leicht steigern. Insgesamt habe aber bereits 2006 die Veranstaltung einen unerwartet hohen Teilnehmer- und Zuschauerzuspruch erfahren, so Petra Schmigalle. Den wolle man in diesem Jahr und in den nächsten Jahren weiter steigern. "Das Seifenkistenrennen könnte zu einer Tradition werden", hofft sie daher.

So sieht es auch Jan Zimmermann. Sollte sein Burnout-Team in diesem Jahr nicht gewinnen, so werde man bis 2009 die Seifenkiste so lange überarbeiten, bis sie eine Chance habe. "Aber an erster Stelle steht bei dieser Veranstaltung der Spaß des Teams und der Zuschauer", sagt er und fügt hinzu: "Was aber nicht heißt, dass wir nicht gewinnen wollen."