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CDU CDU: Gondro Kandidat für Bundestag

Von Christine Krüger 21.10.2001, 14:38

Brehna/MZ. - Ingo Gondro, Mitglied des CDU-Kreisverbandes Bitterfeld, ist der Kandidat für den Bundestag. Das haben die Delegierten zur Wahlkreismitglieder-Vollversammlung für den Bundestagswahlkreis 72, zu dem die Kreise Bernburg, Bitterfeld und Saalkreis gehören, entschieden.

Am Sonnabend fand in Brehna die Wahl statt. Und die war spannend. Zunächst setzte sich Gondro eindeutig gegen die Bitterfelder Mitbewerberin Angelika Herzog im eigenen Kreisverband durch. Danach gelang ihm der entscheidende Sieg gegen die beiden Bewerber Frank Bommersbach aus dem Saalkreis und Oliver Pohland aus dem Landkreis Bernburg. Das allerdings war eine Entscheidung um Haaresbreite. In der notwendigen Stichwahl, in der sich Gondro und Bommersbach gegenüber standen, hatte Gondro genau die eine Stimme mehr, die er brauchte, um als Bundestagskandidat der CDU nominiert zu werden.

Der 1966 geborene Ingo Gondro, der seit elf Jahren Mitglied der CDU ist, setzt vor allem auf drei Schwerpunktthemen: innere Sicherheit, deutsche Identität sowie Einwanderung. "Es muss wieder möglich sein, ohne sich zu schämen die deutsche Nationalhymne singen zu können", sagte Gondro. Er wolle sich dafür stark machen, dass Asylmissbrauch verhindert wird. Zugleich sei er für Einwanderungsbegrenzung und dafür, dass strafrechtlich auffällig gewordene Asylbewerber kompromisslos ausgewiesen werden.

Gondro, von Beruf Koch, ist Verwaltungsfachangestellter in der Stadtverwaltung Bitterfeld. Dort arbeitet er derzeit im Hauptamt. "Nach elf Jahren Kommunalpolitik in Stadt und Landkreis", sagte er, "kenne ich die Probleme auf kommunaler Ebene genau. Hier muss sich einiges ändern. Das hat mich bewogen, mich zur Wahl für ein Bundestagsmandat zu bewerben." Gondro ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Sein schärfster Gegenkandidat, Frank Bommersbach vom CDU-Kreisverband Saalkreis, ist mit dem Schwerpunkt Mittelstandsförderung angetreten. "Ich sehe mich als Kandidat der Wirtschaft", meinte der 1963 in Ostrau Geborene, der seit 1994 Mitglied des Gemeinderates und des Kreistages ist. Als Autohausbesitzer wisse er um die Probleme des Mittelstandes. "Ich sehe mit Schmerzen, wie hoch die Abwanderung vor allem junger Leute aus Sachsen-Anhalt ist. Wir brauchen Visionen."