Campus-Verein : Campus-Verein : Planungsbeginn: Neue Erlebniswelt für Familien soll entstehen

Wolfen - Das Campus-Areal am Wolfener Rathaus soll weiter als Freizeitoase aufgewertet werden. Auf dem Freigelände hinter dem Hof des Gebäudes 041 ist eine neue Erlebniswelt für Familien geplant.

Die Planungen dafür haben aber gerade erst begonnen. Vorgesehen ist ein schrittweises Vorgehen. „Aber der erste Abschnitt soll bereits im kommenden Jahr eröffnet werden“, sagt Jürgen Voigt, Geschäftsführer der Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen (WBG) und Chef des Campus-Vereins.

Voigt spricht von einem Erlebnispark. Anvisiert wird die Fläche hinter der auffallenden Stahlfigur L3A, die der Künstler Raik Dalgas geschaffen hat. Dalgas ist auch bei der Planung des Erlebnisareals wieder mit im Boot.

Sein Ziel: „Wir wollen ein sanftes Staunen hervorrufen.“ Andere Erlebnisparks seien mit überschlagenden Eindrücken gefüllt, in Wolfen wolle man genau das Gegenteil bezwecken. „In einer immer schneller rotierenden Gesellschaft soll dieser Park eher den Besucher durch Harmonie zum entdeckten Staunen führen und die Geschwindigkeit des Alltags nehmen - quasi ein Entspannungserlebnis.“ Damit sei er bei Voigt von WBG auf offene Ohren gestoßen.

Zugleich wagen Dalgas und Voigt einen Blick zurück. Denn in den hinter dem Rathaus entstehenden Objekten versuche man, Nuancen aus vielen Epochen unserer kulturellen Entwicklung zu verarbeiten. „Ziel soll es sein, mit dem neuen Erlebnispark Menschen, aber vor allem Familien zum Entspannen und Nachdenken anzuziehen“, so Dalgas.

Dafür werden gegenwärtig verschiedene Ideen und Entwürfe diskutiert und auf ihre Machbarkeit geprüft. Erst danach geht es dann in die konkrete Bauplanung. Als erstes, so Voigt, müssten beispielsweise vom Rathaus-Innenhof her Versorgungsleitungen für Strom und Wasser verlegt werden.

Auf Details des Erlebnisparks dagegen will sich Voigt noch nicht öffentlich festlegen. Doch klar ist für ihn ebenso wie für Dalgas, dass es nicht einfach ein Spielplatz werden soll. „Bloß Schaukel, Klettergerüst und Basketballkorb hinzustellen, kommt nicht in Frage“, betont Voigt.

„Wir wollen dort schon etwas anbieten, was es so in der Stadt noch nicht gibt.“ Natürlich sei das auch von den finanziellen Mitteln abhängig. „Es wird kindgerecht, hat mit Wasser zu tun und soll Spaß machen“, verrät Voigt, stellt jedoch auch klar: „Aber wir haben keine Millionen, um Belantis nachzubauen.“

Auch die beliebte Segway-Welt könnte dort als Outdoor-Variante wieder aufleben. Sie war längere Zeit ein ganz spezielles Angebot im Westflügel des Rathauses. Doch ihre Räume sind inzwischen an ein neues Callcenter vermietet worden.

„Das Segway-Fahren unter dem Dach war immer nur als Übergangslösung gedacht“, betont Voigt. Damit wollte man Anfängern die Chance bieten, dieses Freizeitvergnügen auszuprobieren, ohne von neugierigen Passanten-Blicken bei den ersten Fahrversuchen beobachtet zu werden.

„Das haben viele Leute genutzt, die nun auch draußen fahren wollen.“ Der Erlebnispark könnte das möglich machen. Die Campus-Eiswelt dagegen soll dauerhaft im Westflügel des 041 bleiben und so auch bei warmen Temperaturen das Eislaufen ermöglichen. (mz)