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Bürgermeisterwahl in Gröbern Bürgermeisterwahl in Gröbern: Suche nach bestem Mann

Von Dieter Maertins 13.02.2003, 18:04

Gröbern/MZ. - "Wer ist der bessere Mann für Gröbern, wer kann für unser Dorf das meiste rausholen, das ist doch hier die Frage." Nur kurz nach der Sparidee wartete ein junger Mann mit dieser Feststellung auf. Er schien ein wenig ungehalten, dass sich die Diskussion streckenweise in derartige Sphären begeben hatte.

Zur Wahl in Gröbern stellen sich vier Männer: Andreas Bennemann aus Gröbern, 38 Jahre alt, verheiratet, Bergbau-Ingenieur, zur Zeit Umschüler; Wolfgang Maibaum aus Schlaitz, 50 Jahre alt, Verwaltungsangestellter, jetzt wegen Erwerbsunfähigkeit im Ruhestand; Hans-Christian Quilitzsch aus Bitterfeld, 54 Jahre alt, Gärtnermeister, jetzt Geschäftsführer im Gasthof "Anno 1884" Gröbern; Bernhard Schöps aus Gröbern, 48 Jahre alt, Elektro-Installateur.

Jedem hatte Moderator Gerd Franke, Gemeinderatsmitglied und Gröberns amtierender Bürgermeister, eingangs zehn Minuten gegeben, um sich und ihr Wahlprogramm vorzustellen. Während Bennemann und Schöpf kaum ein Drittel der Zeit benötigten, das zu sagen, was ihnen wichtig schien, schöpften Maibaum und Quilitzsch aus dem Vollen. Und dann war die Fragestunde eröffnet.

Die zahlreich im Mehrzweckraum erschienenen Gröberner löcherten die Kandidaten: Haben sie überhaupt Zeit, sich dem Amt gebührend zu widmen? Was wird mit dem Jugendklub, wenn die Jugendpflegerin im Juni weg muss? Werden sie den Trink- und Abwasser-Zweckverband "Schmerzbach" (TAS) dazu bewegen, die Belastungen der Bürger zu verringern? Was ist mit der Unterstützung der Feuerwehr? Wird es auch künftig kostenlose Rentnerveranstaltungen geben?

Mehr oder weniger redegewandt, mehr oder weniger sachkundig versuchten die Kandidaten, auf diese und andere Fragen zu antworten. Deutlich wurde, dass der eine oder andere mehr für die Gröberner tun möchte, als ihm die schmale Gemeindekasse des kleinen Dorfes wohl gestatten wird. Mehrfach wies Franke darauf hin, dass Gröberns Haushalt ein Defizit aufweist. Wer damit am geschicktesten umgehen kann und dabei das Beste bewirkt, wird sich nach dem 23. Februar, dem Wahltag in Gröbern, erweisen müssen.