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Blick in Körper ohne Schockeffekt

08.11.2004, 17:05

Wittenberg/MZ/teo. - "Wir verzichten bewusst auf Schockeffekte, sondern wollen informieren. Und man kann an Modellen fast noch mehr zeigen", so Ausstellungs-Mitarbeiterin Bettina Reinhard. Um dem Vorwurf vorzubeugen, der Veranstalter - Mario Stey aus Augsburg - würde mit der Ähnlichkeit des Namens auf Besucherfang gehen, erklärt sie ungefragt, dass diese Expedition schon seit 15 Jahren unter diesem Titel mit großem Erfolg durch Europa toure. "Es gibt uns also viel länger als von Hagens Show".

Ausführlich wird in der Exposition erläutert, wie Gelenke oder Organe funktionieren, wie es zu Fehlbildungen oder Erkrankungen kommen kann, welche Folgen und Heilungsmöglichkeiten es gibt. Was die starren Modelle und Bilder nicht demonstrieren können, leisten Filme, die in einem zum Kinosaal umfunktionierten Ausstellungsteil gezeigt werden: über Haut und Haare, Geburt, Aids, das Herz-Kreislaufsystem, das Immunsystem.... Für Juliane Beyer aus Roßlau, die im zweiten Semester im Paul-Gerhardt-Stift Krankenschwester lernt, war der Ausstellungsbesuch Gelegenheit, "mein Wissen abzugleichen". Sie fand die Schau informativ.

3 000 Besucher an einem Wochenende seien die Regel und auch in Wittenberg erreicht worden. "Unter der Woche wären es noch mehr, weil dann auch Schulklassen kommen", so Frau Reinhard.