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Bitterfeld Bitterfeld: Geschenke für Hunde und Katzen

Von michael Maul 26.12.2011, 17:55

Bitterfeld/MZ. - Uwe Köckeritz ist begeistert. Der Vorsitzende des Bitterfelder Tierschutzvereins konnte am Vormittag des Heiligabend im Tierheim etwa 200 Gäste begrüßen, die Unmengen von Spenden in Form von Futter, Decken und Spielzeug mitgebracht hatten. Das Büro des drohte fast aus den Nähten zu platzen, so dass die Mitarbeiter zwischendurch die vielen Geschenke ins Lager abtransportieren mussten.

"Es sind doch etwas mehr Leute als im vergangenen Jahr", blickt Köckeritz zurück und freut sich über die Spendenbereitschaft der Menschen. Viele Besucher hatten an diesem Tag auch Geschichten über ihre eigenen Tiere parat, einige hatten sogar Bilder dabei. Das zeige, meint Köckeritz, dass die Tierliebe unter den Menschen einen hohen Stellenwert einnehme. Etwas besser hätte die Vermittlung im abgelaufenen Jahr aber doch schon sein können, meint der Vorsitzende. "130 Katzen und 35 Hunde sind derzeit im Bitterfelder Tierheim untergebracht", sagt er, wobei die Katzen das größte Problem darstellten. "Die Kater müssen kastrierte werden, um der immer größer werdenden Vermehrung Einhalt zu gebieten." Dieser Eingriff würde durch das Tierheim auf jeden Fall veranlasst, erklärt er.

Die vielen freilaufenden Tiere könne man jedoch nicht alle in diese Maßnahme einbeziehen, ist sich Köckeritz sicher. Schon finanziell würde man hier an die Grenzen stoßen.

Einen großen Fortschritt in Richtung vorbeugendem Tierschutz sieht der Vorsitzende in der Präventionsarbeit an den Schulen. Rund 50 Klassen habe er in diesem Jahr schon besucht und mittels einer Bildpräsentation auf die Nöte der Tiere und des Tierheims hingewiesen.

"Das bringt mehr als wenn man den jungen Leuten immer wieder etwas vom Tierschutz erzählt", beschreibt er seine unermüdliche Arbeit für den Schutz der Tiere. "Da sind auch schon mal Bilder dabei, die die Kinder erschrecken", meint er. Doch damit wolle man keine Angst verbreiten, sondern aufklären. "Die Kinder sollen erkennen, dass, wenn sie sich für ein Tier entscheiden, sie damit auch ein großes Maß an Verantwortung übernehmen."

Diese Aktion habe bis jetzt eine positive Wirkung gezeigt, meint Köckeritz. Die Kinder würden bewusster mit dem Problem des Tierschutzes umgehen und das auch an die Eltern weitertragen. Die sich daraus entwickelnde Spenden- oder Sammelbereitschaft sei dafür ein Beweis. "Wir werden auch weiterhin solchen Mädchen und Jungen, die für das Tierheim sammeln, eine Urkunde zur Bestätigung ausstellen", freut sich der Tierschutzmann. Das motiviere zum einen die Kinder und zeige auch den Spendern an, wofür das Geld gesammelt werde.

Das Geld, welches dem Tierheim durch die Initiative "Stärken vor Ort" zur Verfügung gestellt wurde, werde unter anderem auch für das Vorstellen von Ausbildungsberufen als Tierpfleger verwendet, erklärt Uwe Köckeritz.

Rückblickend könne man auf ein erfolgreiches Jahr schauen, meint er. Katzenausläufe wurden neu gebaut, ebenso drei Hundezwinger und die drei Container, die das Tierheim geschenkt bekommen hat, erfüllen mittlerweile ihren Zweck als Lager für die vielen Dinge, die das Heim täglich benötigt. "Wenn es uns nun noch gelingt, die Jugendarbeit weiter zu intensivieren, dann haben wir einen Schritt in die richtige Richtung getan", sagt Köckeritz.

Die Arbeit an den Schulen werde im nächsten Jahr ebenso fortgesetzt wie auch die Vorstellung von Tieren in Alten- und Pflegeheimen, erklärt er.